Baldwin: Neue Enthüllungen zum tödlicher Unfall am "Rust"-Set

Baldwin: Neue Enthüllungen zum tödlicher Unfall am "Rust"-Set
Der tragische Unfall, bei dem eine Kamerafrau durch einen Schuss tödlich verletzt worden war, war wohl nicht der erste Zwischenfall bei den Dreharbeiten von "Rust", wie Recherchen ergeben.

Der tödliche Schuss auf Kamerafrau Halyna Hutchins war wohl nicht der erste Zwischenfall bei den Dreharbeiten zu dem Western "Rust". Wie Interviews der Los Angeles Times mit Mitgliedern der Filmcrew ergeben, sollen schon zuvor Fehlzündungen am Set gemeldet worden sein.

Weitere Fehlzündungen am Set von "Rust"

So soll sich dem Bericht zufolge eine Requisiteurin mit einer Platzpatrone versehentlich in den Fuß geschossen haben. Obwohl ihm die Waffe als ungeladen übergeben worden war, soll sich außerdem bei einer weiteren Fehlzündung aus dem Revolver von Alec Baldwins Double ebenfalls eine Platzpatrone gelöst haben.

Am 21. Oktober war es während der Dreharbeiten zum Western "Rust" auf einer Filmranch in Santa Fe im Bundesstaat New Mexico zu einem tödlichen Vorfall gekommen: Alec Baldwin, der als Produzent und Hauptdarsteller in dem Film zu sehen ist, hatte bei der Probe für eine Szene eine Waffe abgefeuert, wobei Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt und Regisseur Joel Souza an der Schulter getroffen und verletzt wurde. Erste Ermittlungen ergaben, dass sich in der Waffe eine echte Kugel befand.

Der L.A Times zufolge habe es am Set schon zuvor Sorge bezüglich der Sicherheit sowie Skepsis gegenüber der verhältnismäßig unerfahrenen Waffenmeisterin gegeben.

Die 24-jährige Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die bei den Dreharbeiten für Revolver und Gewehre verantwortlich war, weist Vorwürfe der Nachlässigkeit allerdings zurück. Sie habe "keine Ahnung", wo die scharfe Munition hergekommen sei, ließ Gutierrez-Reed über ihre Anwälte mitteilen. Zudem gibt sie an, vor Baldwins tödlichem Schuss bei der Produktionsfirma Rust Movie Productions LLC vergeblich auf die Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen bestanden zu haben.

Regieassistent David Halls, der Alec Baldwin die geladene Waffe gegeben hatte, mit der Versicherung, dass sie sicher sei, hat sich inzwischen ebenfalls zu dem verheerenden Vorfall geäußert. Halls hatte gegenüber der Polizei eingeräumt, nicht alle Kugeln in der Trommel des Colts überprüft zu haben, bevor er diesen an Baldwin übergab. Er könne sich auch nicht daran erinnern, ob die Waffenmeisterin die Trommel des Revolvers vollständig rotiert habe.

"Ich bin schockiert und traurig wegen ihres Todes", teilte Halls nun in einem Statement in der New York Times mit. Er hoffe, "dass diese Tragödie die Industrie dazu veranlasst, ihre Werte und Praktiken neu zu bewerten, um dafür zu sorgen, dass keiner noch einmal durch den kreativen Prozess zu Schaden kommt".

 

 

 

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