Donatella rechnet ab: "Jeder hat an mir gezweifelt"
Heute gilt sie als Big Player im Modegeschäft. Von Kollegen wird sie geschätzt, ihre Freunde sind Stars wie Naomi Campbell und Madonna. Doch derart ernst genommen zu werden, war schwere Arbeit für Donatella Versace, wie sie nun offen gesteht.
Dem Guardian hat sie von der schweren Zeit zu Beginn ihrer Versace-Führung erzählt. Die 62-Jährige wurde im Jahr 1997 mehr oder weniger dazu gezwungen, die Leitung des renommierten italienischen Modelabels zu übernehmen, da ihr Bruder in Miami erschossen wurde und die Familie sie als Nachfolgerin wollte.
Es sei die größte Herausforderung ihres Lebens gewesen, weil sie ständig beobachtet und beurteilt wurde.
"Als mein Bruder ermordet wurde, blickte die ganze Welt auf mich und 99 Prozent der Personen dachten, dass ich es nicht schaffe."
Als unerfahrene Unternehmerin erlebte sie unangenehme Überraschungen: "Die ersten fünf Jahre war ich verloren. Ich habe viele Fehler gemacht." An ihren Fähigkeiten habe sie jahrelang "ernsthaft gezweifelt."
Trauer um Bruder
Noch heute trauert sie sehr um Gianni: "Mein Bruder war der König und meine ganze Welt ist um mich herum zusammengekracht. Ich war seine Puppe und seine beste Freundin. Er hat mich in coole Kleider gesteckt, mich mit in Diskos und Clubs genommen, als ich elf war. Ich habe es geliebt. Es war die beste Zeit meines Lebens."
Ihrem jüngeren Ich würde die Designerin heute folgende Worte mit auf den Weg geben: "'Sei stark und bleibe dir selbst treu.' Aber, es gibt viele Dinge, die ich gerne sagen würde! Vor allem: 'Folge deinen Instinkten und versuche nicht, Gianni zu sein.'''
Die Erinnerung, dass Gianni sich in wichtigen Angelegenheiten immer an sie wandte, habe sie schließlich gestärkt.
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