Diego Maradona: Das turbulente Liebesleben der Fußballlegende
Die Fußball-Welt weint um ein Idol: Der argentinische Fußball-Star Diego Maradona weilt nicht länger unter uns. Erst Ende Oktober hatte Maradona seinen 60. Geburtstag gefeiert. Am Mittwoch wurde bekannt, dass der argentinische Superstar an einem Herzstillstand verstorben ist. Das Leben des Weltmeisters, der neben seiner fulminanten Karriere immer wieder mit seiner Kokainabhängigkeit für Schlagzeilen sorgte und der zuletzt wiederholt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt hatte, verlief turbulent - vor allem seine vermeintlichen Affären dominierten immer wieder die Boulevardpresse.
Fünftes von acht Kindern
Diego Armando Maradona Franco wurde am 30. Oktober 1960 in Lanús, Argentinien, als fünftes von insgesamt acht Kindern des Fabrikarbeiters Diego Maradona Senior und Dalma Salvadore Franco geboren. Nach vier Töchtern war er der erste Sohn für das Ehepaar. Die katholische Familie lebte in ärmlichen Verhältnissen in Villa Fiorito, einer Elendssiedlung von Buenos Aires. Während der Vater in einer Fabrik schufftete, war Maradonas Mutter als Hausfrau für die Erziehung der Kinder verantwortlich. Für ihren Sohn soll sich seine Mutter ursprünglich gewünscht haben, dass er eines Tages Buchhalter wird. In seiner Autobiografie berichtete der verstorbene Fußballer ehrfürchtig über seine geliebte Mutter Dalma und beschrieb, wie diese selbst Mahlzeiten ausließ und so tat, als wäre sie krank, nur um ihre Kinder ernähren zu können.
Maradona heiratete seine Jugenliebe
Kinderreich sollte auch das Leben des argentinischen Nationalhelden werden. In seinen ausschweifenden Jahren zeugte der Fußballer insgesamt acht Kinder mit sechs verschiedenen Frauen. Erst im Frühjahr 2019 erkannte er die Vaterschaft dreier Kinder aus Kuba an, wo er zwischen 2000 und 2005 aufgrund von Drogenentzugstherapien weilte.
Seine große Liebe und Mutter seiner zwei ehelichen Kinder, Claudia Villafañe, soll der Fußballer bereits mit 19 Jahren kennengelernt haben, so die britische Sun. Villafañe, die nach ihrer Hochzeit mit Maradona als Schauspielerin und TV-Produzentin arbeitete, sei damals gerade einmal 17 Jahre alt gewesen. Das Paar traute sich 1989 in Buenos Aires nach dreizehn Jahren Beziehung. Aus der Verbindung stammen Maradonas Töchter Dalma Nerea und Giannina Dinora. 15 Jahre lang blieb Maradona mit seiner Frau verheiratet, bevor ihre Ehe 2004 geschieden wurde.
Erst 2016 bekannte er sich zu seinem unehelichen Sohn
Die insgesamt über drei Jahrzehnte andauernde Beziehung verlief turbulent - und war von Gerüchten um Maradonas angebliche Untreue geprägt. Aus einer Affäre mit Cristiana Sinagra ging 1986 sein Sohn Diego Armando jr. hervor, der später in der italienischen Strandfußball-Nationalmannschaft spielte. Sinagra zog ihren Sohn als alleinerziehende Mutter auf, bevor sie 1993 vor Gericht Unterhalt erwirkte, nachdem sich Maradona zunächst geweigert hatte, eine DNA-Probe abzugeben.
Doch erst 2016 sollte Maradona die Vaterschaft offiziell anerkennen. "Ich liebe ihn und er ist mir sehr ähnlich" - mit diesen Worten bekannte sich Maradona gegenüber den argentinischen Medien zu seinem unehelichen Sohn. Zu dem Pressetermin ließ sich der Sport-Star von seiner damals 18-Jährigen Tochter Jana begleiten, die wie Diego ein uneheliches Kind des Kickers ist und 1996 das Licht der Welt erblickt hat.
Rosenkrieg: Maradona verklagte Ex-Frau wegen Diebstahls
Nach der Scheidung von seiner Ehefrau pflegte das Ex-Paar zunächst eine freundschaftliche Beziehung. Das Verhältnis zu seiner Ex-Frau wurde jedoch getrübt, als Maradona im Jahr 2015 laut einem Bericht der BBC seine Ex-Frau beschuldigte, fast neun Millionen Dollar von seinen Bankkonten gestohlen zu haben. Bei einem Auftritt im Live-TV beschrieb der Fußballer seine Ex als "einen Dieb" und schimpfte: "Wenn sie das getan hat, was wir befürchten, muss sie leider ins Gefängnis." Schon damals zog der Weltmeister von 1986 gegen seine einstige Jugendliebe vor Gericht.
Villafañe dementierte die Anschuldigungen. Laut New York Times warfen ihre Anwälte dem ehemaligen Profi-Fußballer vor, eifersüchtig auf die neue Beziehung seiner Ex-Frau zu sein. "Er will sie bestrafen, indem er behauptet, dass alles, was sie besitzt, ihm gehört", wurde damals aus den Gerichtsunterlagen zitiert.
2018 gelangte das Ex-Paar erneut in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass Maradona der Mutter seiner Töchter vorwarf, mehrere Wohnungen in Florida, USA, mit seinem Geld gekauft zu haben. In seiner Klage bezichtigte Maradona Villafañer außerdem, ihm bereits seit 1999 Geld gestohlen zu haben. Den Diebstahl habe er aber erst bemerkt, als er sich 2014 einer Finanzprüfung unterzog. Im Bezug auf die finanziellen Streitigkeiten zwischen ihm und seiner Ex-Frau soll es bis zu Maradonas Tod zu keiner Einigung gekommen sein.
Schmutzige Trennung von 29 Jahre jüngeren Verlobten
Nach der Trennung von seiner ersten großen Liebe und der nervenaufreibenden Schlammschlacht vor Gericht hat Diego Maradona nicht noch einmal geheiratet. Er unterhielt jedoch eine Beziehung mit Veronica Ojeda, die ihm 2013 Sohn Diego Fernando Maradona Ojeda gebar.
Mit der 29 Jahre jüngeren Fußballspielerin Rocio Oliva, die er 2012 kennengelernt hatte, war Maradona sogar verlobt. Sechs Jahre lang waren die beiden liiert. 2014 machte Maradona Oliva einen Antrag.
Zu einer Hochzeit sollte es jedoch nie kommen, da sich das Paar im Jahr 2018 trennte - nur kurz nachdem Oliva auf der Feier anlässlich ihres 28. Geburtstages gegenüber den Gästen verkündet haben soll, dass dies ihr letzter Geburtstag als unverheiratete Frau werde.
Auch diese Trennung verlief alles andere als harmonisch: Wie die Sun berichtete, soll seine damalige Verlobte Maradona aus dem gemeinsamen Haus geworfen haben, nachdem es zwischen ihnen immer wieder zu hitzigen Streitereien gekommen sein soll. Gerüchte, dass Maradona ihr gegenüber handreiflich geworden sein soll, dementierte Oliva. Die Sun zitierte damals jedoch argentinische Medien, denen gegenüber die Ex-Verlobte der Fußball-Ikone behauptet haben soll, dass seine Alkoholproblem der Grund für die Trennung gewesen sein soll.
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