"Challengers": So ticken die Film-Rivalen im echten Leben

"Challengers": So ticken die Film-Rivalen im echten Leben
Josh O'Connor und Mike Faist liefern sich in "Challengers" einen erbitterten Kampf auf dem Tennisplatz. Was die beiden privat verbindet.

Ein Liebesdreieck auf dem Tennisplatz mit den Schauspielstars Zendaya und Josh O'Connor: Viele haben auf "Challengers - Rivalen", den neuen Film von Luca Guadagnino ("Call Me by Your Name"), gewartet.

Wegen der Stars, seiner stylishen Inszenierung und der erotischen Szenen war der Film schon Gesprächsthema, bevor er überhaupt ins Kino kam.

"Challengers": Zendaya zwischen zwei Männern

Im Zentrum steht Zendaya, die auf dem Weg ist, einer der gefragtesten Hollywoodstars zu werden. 

Einnehmend spielt sie die Rolle einer sehr zielstrebigen Frau, die die Verliebtheit zweier Männer für ihre Ziele ausnutzt. Zendaya verkörpert das ehemalige Tenniswunderkind Tashi Duncan. Wegen einer Verletzung musste sie ihre Sportkarriere aufgeben und arbeitet inzwischen als Trainerin ihres erfolgreichen Ehemannes, des Tennisprofis Art (Mike Faist, "West Side Story"). Der befindet sich allerdings in einem sportlichen Tief, weshalb Tashi ihn überzeugt, an einem unterklassigen Turnier teilzunehmen, um zu alter Stärke zurückzufinden.

Dort trifft Art auf den gescheiterten Patrick (Josh O'Connor, "The Crown"), der früher sein bester Freund war. Die Freundschaft zerbrach über das Verhältnis zu Tashi, mit der Patrick ebenfalls mal zusammen war. Die Anziehung zwischen den beiden ist noch nicht wirklich weg. Art ist sportlich inzwischen eigentlich in einer ganz anderen Liga als sein früherer Freund. Aber er hat es noch nie geschafft, gegen Patrick zu gewinnen. Die Männer konkurrieren sportlich, aber auch persönlich. 

Josh O'Connor: Der begabte Eremit

Der britische Filmschauspieler Josh O'Connor wurde 1990 als Sohn eines Lehrers und einer Hebamme in dem englischen Badeort Cheltenham geboren. Er nahm Unterricht an einer Schauspielschule und gab sein Debüt 2012 in einer Folge der Fernsehserie "Lewis – Der Oxford Krimi". Im Film "God’s Own Country" (2017) von Francis Lee übernahm O’Connor die Hauptrolle des homosexuellen Schafzüchters Johnny Saxby. Einem breiteren Publikum wurde er durch die Netflix-Serie "The Crown" über das britische Königshaus bekannt.

Ab der dritten Staffel hatte er die Ehre, Prinz Charles zu spielen. Für seine Leistung wurde er mit dem Golden Globe Award und mit einem Emmy als bester Schauspieler ausgezeichnet.

Im Jahr 2023 wurde O’Connor für seine Hauptrolle in Alice Rohrwachers Film "La chimera" für den Europäischen Filmpreis nominiert.

"Challengers": So ticken die Film-Rivalen im echten Leben

Josh O'Connor

Regisseur Francis Lee bezeichnet O'Connor als "einen dieser seltenen Schauspieler, der ein echter Gestaltwandler ist". 

O'Connor stammt aus einer Künstlerfamilie. Sein Großvater war der britische Bildhauer John Bunting, seine Großmutter ist Keramikerin und seine Tante mütterlicherseits ist die britische Schriftstellerin und Kommentatorin Madeleine Bunting

Als er jünger war, wollte auch Josh O'Connor Künstler werden, glaubte aber nicht daran, dass er gut genug war. Also wechselte er zum Rugby-Sport und entdeckte dann die Schauspielerei. Seiner Leidenschaft für Fotografie geht der Brite aber nach wie vor nach. 

Auf seinem offiziellen Instagram-Account bekommt man regelmäßig stilvolle Aufnahmen zu sehen. 

O'Connor lebte für längere Zeit in einem viktorianischen Haus in Shoreditch und zog dann für einen "Zeitraum zu seiner ehemaligen Partnerin", bevor er 2023 nach Gloucestershire in Großbritannien zurückkehrte, wo er ein Haus in Woodchester kaufte.

In seiner Freizeit liest O'Connor gerne, zeichnet, campt, schwimmt und arbeitet im Garten. Er ist ein Southampton-Fan - und lebt äußerst bodenständig. Als er während der Lockdown-Zeit im Jahr 2020 dreißig wurde, wurde ihm klar: "Eigentlich mag ich es nicht, in Clubs zu gehen, in Gruppen abzuhängen oder so zu tun, als wäre ich cool. Über Nacht habe ich beschlossen, dass es mir nicht gefallen muss. Ich bin 30 und kann zugeben, dass ich die Eins-zu-eins-Dynamik, das Drinnenbleiben und das Lesen mag."

Mike Faist: Vom Musical- zum Filmstar

Der US-Amerikaner Mike Faist war als Kind Musical-Fan und begann früh, sich für das Tanzen zu interessieren. Ab dem Alter von fünf Jahren nahm der Schauspieler, der von seinen Eltern adoptiert worden ist, Tanzunterricht und spielte während seiner Schulzeit in einigen Musicals mit. Neben Bühnenauftritten absolviert Faist seit 2012 auch Auftritte in  Kinofilmen und Fernsehserien. 2021 erlangte er mit seiner Rolle des Bandenführers Riff in Steven Spielbergs Musicalverfilmung "West Side Story" erstmals internationale Bekanntheit.
"Challengers": So ticken die Film-Rivalen im echten Leben

Mike Faist

Wie sein "Challanger"-Co-Star hat auch Faist neben der Schauspielerei auch noch andere künstlerische Interessen. Er schreibt Kurzgeschichten und ist der Meinung, dass es für einen Schauspieler wichtig ist, zu schreiben, um Drehbücher zu verstehen. Faist half bei der Gründung eines Dramatikerfestivals, des Ohio Artists Gatherings. Dabei handelt es sich um "ein einwöchiges Theaterfestival, das Künstler aus New York und L.A. zusammenbringt und sie mit lokalen Schauspielern, Schriftstellern und Regisseuren vernetzt." Das erste Festival fand 2018 in Columbus, Ohio, statt.

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