Bruce Willis: Gerüchte um Gedächtnisverlust halten sich seit Jahren
Hollywood-Star Bruce Willis beendet nach Angaben seiner Familie aus gesundheitlichen Gründen seine Schauspielkarriere. "Als Familie wollten wir mitteilen, dass unser geliebter Bruce einige gesundheitliche Probleme erlebt hat, und dass bei ihm vor kurzem eine Aphasie diagnostiziert wurde, die seine kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt", hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch, die von mehreren Familienmitgliedern in sozialen Medien geteilt wurde.
Bruce Willis’ Kollegen ahnten, dass etwas nicht stimmt
Bei Aphasie handelt es sich um eine Sprachstörung, die durch die Schädigung bestimmter Hirnareale etwa durch einen Schlaganfall, ein Hirntrauma oder einen Gehirntumor ausgelöst wird. Für Fans kam die Bekanntgabe von Bruce Willis' Erkrankung überraschend. Bis vor kurzem hatte Willis noch an zahlreichen Filmprojekten mitgearbeitet, von denen einige noch in diesem Jahr erscheinen sollen. In Hollywood sollen Kollegen aber schon länger geahnt haben, dass der "Stirb langsam"-Star kognitive Probleme hat.
Wie die Los Angeles Times berichtet, soll nur wenige Tage bevor Willis am Set einer seiner neuesten Actionfilme erscheinen sollte, der Regisseur des Projekts eine E-Mail mit der dringenden Bitte verschickt haben, die Rolle des 67-Jährigen zu kürzen.
"Es sieht so aus, als müssten wir die Seitenzahl von Bruce um etwa 5 Seiten reduzieren", schrieb Mike Burns, der Regisseur von "Out of Death" dem Bericht zufolge im Juni 2020 in einer E-Mail an den Drehbuchautor des Films. "Wir müssen auch seinen Dialog etwas kürzen, damit es keine Monologe etc. gibt."
Einen Grund für die Entscheidung habe Burns damals nicht genannt. In der Filmbranche soll man sich aber schon länger Sorgen um das Wohlergehen des Hollywoodstars gemacht haben. Laut Kollegen, die mit Willis an seinen jüngsten Projekten zusammengearbeitet haben, soll der Schauspieler bereits in den vergangenen Jahren Anzeichen von Erinnerungslücken gezeigt haben.
Er habe Schwierigkeiten gehabt, sich an Drehbuchdialoge zu erinnern, erzählten Insider diesen Monat der Times. Behauptet wurde sogar, dass Willis seine Dialoge zuweilen zugeflüstert bekommen habe. Die meisten Actionszenen, insbesondere solche mit choreografierten Schüssen, sollen zuletzt mit einem Bodydouble als Ersatz für Willis gedreht.
Regisseur Matt Eskandari sprach von "Demenz"
Matt Eskandari, der bei mehreren kürzlich erschienenen Willis-Filmen Regie führte, darunter "Hard Kill", "Survive the Night" und "Trauma Centre", kommentierte erst kürzlich anhaltende Gerüchte um einen mutmaßlichen Gedächtnisverlust.
"Ich habe irgendwo gelesen, dass Bruce Willis an Demenz leidet", hatte ein Internet-Nutzer unter ein Video Youtube-Video über Bruce Willis geschrieben. Daraufhin meldete sich Eskandari zu Wort und erklärte: "Ja, das ist wahr."
"Ich habe vier Filme mit ihm gedreht, also weiß ich es aus erster Hand. Es ist [eine] traurige Situation, wenn man sieht, wie sich eine Legende wie Bruce direkt vor Ihren Augen verschlechtert. Ich habe es gesehen, als ich mit ihm gearbeitet habe in den letzten paar Jahren", schrieb Eskandari. "Er hat Demenz", teilte der Filmemacher einem anderen Nutzer über Bruce Willis mit.
Inzwischen hat Familie des Action-Stars auf die anhaltenden Gerüchte um seine Gedächtnislücken reagiert. Unter anderem Willis' Töchter Rumer und Scout sowie seine Ehefrau Emma Heming-Willis und seine Ex-Frau Demi Moore teilten den Rückzug via Instagram mit.
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