Barack Obama scherzte vor Michelles Queen-Hoppala noch über sie
Michelle Obama hat geschafft, was bisher noch wenigen gelungen ist: Die britische Queen hat für sie das Protokoll gebrochen. Königin Elizabeth II. legte 2009 bei einem Empfang für die G-20-Teilnehmer den Arm um die frühere amerikanische First Lady - für die 94-Jährige ein höchst ungewöhnlicher öffentlicher Sympathiebeweis. Die beiden Frauen hatten sich kurz zuvor im Buckingham-Palast zum ersten Mal getroffen. Die einen Kopf größere Michelle Obama hatte damals das Protokoll gebrochen und als erste ihren Arm um die Queen gelegt, was sich für einen Bürgerlichen jedoch nicht schickt.
US-Politik unter der Lupe
Michelle Obama hat diesen besonderen Moment in ihrem Buch "Becoming: Meine Geschichte" beschrieben (man habe sich über schmerzende Füße unterhalten) und nun äußert sich auch ihr Mann im ersten Band seiner vergangene Woche veröffentlichen Memoiren zum royalen "Hoppala". Das 768 Seiten starke Buch "A Promised Land" ist in weiten Teilen eine Kritik an Entwicklungen der US-Politik seit 2008. Es erschien am 17. November, zeitgleich auch in deutscher Übersetzung unter dem Titel "Ein verheißenes Land". Darin wird Obama aber auch privat, erzählt von seinem abwesenden Vater, und wie seine frühen Erlebnisse ihn in seiner eigenen Vater-Rolle geprägt haben.
Britische Hut-Tradition für Obama zum Schmunzeln
Über den Verstoß gegen das königliche Protokoll schreibt er: "Es schien, als machte es der Königin nichts aus". Im Vorfeld des Treffens habe er darüber gescherzt, dass seine Frau "einen dieser kleinen Hüte und eine passende Handtasche" tragen solle.
Ein Palast-Sprecher sagte damals, er könne sich nicht an das letzte Mal erinnern, dass die Königin so offen ihre Zuneigung für einen Staatsgast oder eine First Lady gezeigt habe. "Es war eine gegenseitige und spontane Sympathiebekundung", so der Sprecher. "Wir geben keine Anweisungen heraus, die Queen nicht anzufassen."
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