Balmoral-Gipfel: 5 Probleme, die Charles in Bedrängnis bringen

Prinz William und König Charles III.
Charles urlaubt derzeit suf seinem schottischen Landsitz Balmoral. Dort sollen bald Gespräche über die Zukunft stattfinden.

Menschen weltweit blicken dank der Krönung von König Charles III. im Mai beeindruckt auf London und das Vereinigte Königreich. Die glänzenden Kutschen und Uniformen, die prächtigen Kostüme. Und natürlich der gesamte Glanz und das Gold des Königshauses - juwelenbesetzte Kronen und diamantene Schwerter. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Einige Expertinnen und Experten glauben, dass der 74-Jährige - auch wegen seines Alters - nur ein Übergangskönig sein werde und dann Platz mache für William.

Doch sind Abdankungen äußerst selten, und Charles hatte kurz nach Amtsantritt geschworen, dem Vorbild seiner Mutter zum lebenslangen Dienst folgen zu wollen. Derzeit urlaubt er im schottischen Schloss Balmoral, wo britischen Medienberichten zufolge bald ein Gipfeltreffen mit Queen Camilla, Prinz William und Prinzessin Kate stattfinden soll. Um die Zukunft der Monarchie soll es etwa gehen, schreibt der Mirror. Dabei gebe es fünf große Themen zu besprechen.

  • Spannungen im Commonwealth

Eines der aktuellen Probleme seien die Spannungen innerhalb des Commonwealth und Charles‘ Pläne, William und Catherine gezielt einzusetzen, um das Commonwealth zusammen zu halten. Charles betont stets, wie sehr ihm dieser Staatenbund ehemaliger Kolonien am Herzen liegt, zumal er nicht nur König von Großbritannien und Nordirland, sondern auch Staatsoberhaupt von 14 weiteren Ländern ist. Die Frage ist allerdings: Wie lange noch? Denn die Stimmung kippt vielerorts. In sechs Ländern sprach sich jüngst in einer Umfrage eine Mehrheit dafür aus, die Monarchie abzuschaffen. Mit Kanada und Australien waren auch zwei Schwergewichte dabei. Vor allem in der Karibik werden Forderungen immer lauter, die Royals sollten sich für die Verwicklung des Königshauses in den historischen Sklavenhandel entschuldigen. Charles fand zwar einfühlsame Worte, ein Pardon aber lehnt er ab.

  • Proteste

Der zweite Punkt auf der Agenda der Balmoral-Konferenz seien die Anti-Monarchie-Proteste, mit denen Charles in seinem ersten Jahr als König mehrfach zu tun hatte. Starke Kritik übt etwa regelmäßig die Organisation Republic, die für eine Abschaffung der Monarchie eintritt.
  • Harry und Meghan...

Noch immer gibt es viele familiäre Baustellen für den König. Zwar reiste sein jüngerer Sohn Prinz Harry zur Krönung aus den USA an. Aber die Umstände des Blitzbesuchs zeigen auch, wie schwer der Konflikt vor allem mit Bruder William zu lösen sein wird. Zudem hat Harry angekündigt, er habe nach seiner aufsehenerregenden Biografie "Reserve" noch genug Material für weitere Bücher. Für den König ist es ein schwieriger Spagat. Einerseits will er sich angeblich versöhnen und Harry und Ehefrau Herzogin Meghan Brücken bauen. Andererseits kann er Harrys Angriffe nicht ignorieren. Als Reaktion warf er Harry heuer aus dem Frogmore Cottage auf Schloss Windsor, das der Prinz bei Besuchen in der Heimat nutzte.

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  • ... und Andrew

Charles mache aber besonders sein durch seine Verbindung mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein in Ungnade gefallener Bruder Andrew Sorgen, heißt es. Ein Palastberater sagte im Gespräch mit der Zeitung Times, Charles habe nicht vor, "die eisige Stimmung aufzuwärmen". "Andrew ist auf lange Sicht ein größeres Problem als Harry und Meghan", sagte eine Quelle der Times. "Es fühlt sich an, als würden noch mehr Dinge über Epstein ans Licht kommen und es gibt dort immer noch nicht explodierte Bomben."

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  • Arbeitsteilung

Das fünfte und letzte Problem sei laut Mirror der zunehmende Workload der vier ranghöchsten Royals.

Am 8. September 2022 war Queen Elizabeth II. im Alter von 96 Jahren auf Schloss Balmoral gestorben. Seitdem ist Charles König. Den Jahrestag des Todes seiner Mutter will er einem BBC-Bericht zufolge im privaten Kreis verbringen. Es werde keine offizielle öffentliche Veranstaltung am 8. September geben, hieß es  aus Palastkreisen. Stattdessen werde Charles den Jahrestag leise und privat begehen, berichtete die BBC. Sollten in der Woche andere Gedenkveranstaltungen sein, würden König Charles und seine Frau voraussichtlich nicht teilnehmen.

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