Wiener Loos-Bar-Patin Marianne Kohn wird mit 78 zum Unterwäschemodel

Marianne Kohn
Wiens "Königin der Nacht" stand für die Unterwäschemarke "Palmers" vor der Kamera.

"Sexy, not sorry", so heißt die neue Kampagne der Unterwäschenfirma "Palmers". In einer Gesellschaft, in der die meisten „Sorrys" von Frauen stammen, möchte Palmers einen Schlussstrich ziehen. Mit einer Kampagne, die alle Frauen dazu ermutigt, sich nicht mehr für ihr Handeln, ihren Charakter, ihre Emotionen oder ihr Aussehen zu entschuldigen, sondern sich selbst zu feiern und zu krönen, heißt es da.

Dafür standen auch Menschenrechtsaktivistin Waris Dirie, die Gehörlosen-Aktivistin Bianca Rosemarie, Dragqueen Pandora Nox oder "Best Ager"-Model Ewa Grabowska vor der Kamera. Die Kampagne sei "ein Statement und ein Bekenntnis zur Vielfalt der Schönheit", so Palmers-Vorstandsvorsitzender Janis Jung

Auch die "Königin der Nacht", nämlich Loos-Bar-Patin Marianne Kohn (78) hat sich dafür ablichten lassen. Einzige Retuche, ihre "Peckerln", sprich einige ihre zahlreichen Tattoos wurden weggemacht. 

"Jetzt hama den Scherben auf, mit 78ig plus", postete Kohn, die am Sonntag 79 wird, selbst humorig auf Instagram. 

Obwohl sie erst mit Mitte 30 ihren ersten Bar-Job angenommen hat, hat sie das Wiener Nachtleben sehr geprägt. Ob hinter der Bar im U4, wo sie jeden Wickel fast schon alleine mit ihrer bloßen Anwesenheit abgedreht hat ("Irgendwie haben sie einen Respekt vor mir gehabt. Ich war ja damals auch sehr hantig in der Zeit. Ich habe nie Streitereien mit einem Gast gehabt.") oder in der Loos-Bar, wo die Nachtschwärmer gerne zu ihrer Patin pilgern. Kohn ist einfach Kult. 

In den sozialen Medien überschlagen sich die positiven Kommentare auf Kohns Model-Auftritt. "Megacool! Brava", schreibt da zum Beispiel Schauspielerin Nicole Beutler. "So cool", kommt von Sängerin Conchita. "Sehr cool", von Moderatorin Birgit Fenderl oder "So gut!!!", schreibt Ballerina Rebecca Horner

So vor der Kamera zu stehen, ist Marianne Kohn aber nicht so leicht gefallen, wie sie sagt: "Film ist einfacher." Sie hätte sich aber während des Shootings sehr wohl gefühlt, alle seien total lieb zu ihr gewesen und vor allem die Message liege ihr sehr am Herzen. "Weil sich Frauen immer für alles entschuldigen."

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