Warum es für Thomas Brezina so besonders ist, mit seinem Mann Ivo in Wien zu sein
"Sie haben mir eine schöne Kindheit bereitet", habe Autor Thomas Brezina schon des Öfteren zu hören bekommen, erwähnte der stellvertretende KURIER-Chefredakteur Gert Korentschnig in seiner Laudatio auf den Schriftsteller und Kinder-TV-Macher. Denn am Donnerstagvormittag wurde Brezina das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses von Bürgermeister Michael Ludwig überreicht.
"Diese Auszeichnung bedeutet mir wirklich viel. Es ist angesprochen worden, dass meine zweite Heimat London ist und das ist auch die Wahrheit. Allerdings, zu Hause bin ich in Wien", meinte er in seinen Dankesworten.
Die österreichische Bundeshauptstadt sei auch jener Ort, "an dem ich so viele Möglichkeiten bekommen habe. In Wien hat ein Verleger an mich geglaubt, dass ich Bücher schreiben kann, obwohl er nichts anderes hatte als eine A4-Seite mit dem Titel ,Die Knickerbockerbande', darunter sieben Zeilen und eine Aufzählung von zehn Titeln. Und ich habe ihm versprochen, diese zehn Titel innerhalb eines Jahres zu liefern. Und das habe ich auch geschafft"
Außerdem zeigte er sich erfreut über die Entwicklung der Stadt im Hinblick auf Diversität. "Mein Mann Ivo und ich haben vor acht Jahren in London geheiratet, weil das damals in Österreich noch gar nicht möglich war. Wenn ich heute vom Bürgermeister mit den Worten begrüßt werde, dass ich mit meinem Mann hier bin, dann bedeutet mir das unglaublich viel."
Doch Brezina war nicht der einzige Geehrte an diesem Tag. Auch Ingried Brugger, die Direktorin des Bank Austria Kunstforums bekam das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien überreicht. "Sie ist eine Verrückte, im allerbesten und liebenswertesten Sinne. Verrückt nach Perfektion, nach Schönheit, nach Kunst auf allerhöchstem Niveau", so KURIER-Herausgeberin Martina Salomon in ihrer Laudatio.
Auch Brugger, die in Zell am See geboren wurde, hat in Wien eine Heimat gefunden. "Wien ist die Stadt, wo ich erwachsen geworden bin, hier konnte ich Karriere machen, meine Freunde finden, hier habe ich unzählige Béchamel-Saucen für Ofen-Lasagne verbrannt und bin aber besser geworden. Ich habe Meinungen geformt und gelernt, dass Haltung eine Sprache ist", so Brugger.
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