Regisseur Otto Retzer widmet ihr jetzt auch die Dokumentation „Uschi Glas – Eine Film- und TV-Legende“. „Zunächst war ich überrascht, habe mich aber sehr gefreut, auch darüber, dass er erstmals ein Porträt über eine weibliche Legende macht – und dann gleich an mich denkt! Er ist ja ein Fleißiger, der alles genau hinterfragt. Daher bin ich schon sehr gespannt, wen er aller interviewen wird und was die Leute über mich so sagen werden“, freut sie die Schauspielerin darüber.
Und eines sollte da unbedingt zur Sprache kommen, nämlich: „Was mir ein Bedürfnis ist und auf alle Fälle erzählt werden muss, ist mein soziales Engagement (sie hat das Projekt „brotZeit“ ins Leben gerufen). Das ist mir persönlich sehr wichtig, denn ich glaube, wenn man das Glück hat, so wie ich über viele Jahrzehnte erfolgreich zu sein, muss man auch ein bisschen etwas zurückgeben und auch an die Menschen denken, denen es nicht so gut geht“, meint die sympathische Mimin, die auf die Frage, wer sie denn in einem Film über ihr Leben spielen sollte, herzhaft lacht.
„Jessas Maria, welch lustige Frage! Da könnten wir doch glatt einen Aufruf starten! Die wilde junge Uschi, die besonnene Uschi und die aktuelle, schon ruhigere Uschi – da wäre ich neugierig, wer für diese Rollen besetzt werden würde!“
Bereut hat sie in den über 50 Jahren, in denen sie unzählige Filme gedreht hat, übrigens nicht wirklich etwas. „Ich kann nur sagen, alles im Leben hat seinen Sinn. Im Leben gibt es nicht immer nur Höhen, sondern auch Tiefen. Am Ende zählt das, was man aus seinem Leben macht. Und man muss immer aus jeder Situation das Beste machen!“
Nicht wirklich das Beste konnte sie aber aus den zahreichen Hass-Kommentaren, die sie nach ihrer Werbung für die Corona-Impfung, regelrecht überschüttet haben, machen. "Ich muss ehrlich zugeben, ich war zutiefst erschrocken über die Brutalität und vor allem über den Hass, welcher mir entgegengebracht wurde, obwohl ich in guter Absicht gehandelt habe, Menschen zu motivieren, wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können", so Glas.
"Mit so einer Reaktion gegen meine Person habe ich nicht gerechnet. Die Hass-Mails reichten von ,Tod und Elend bringend' bis hin zur Drohung, dass auch ich an der Impfung sterben sollte. Einfach schockierend! Es ist ein Wahnsinn und es ist vor allem sehr bedenklich, dass durch die Anonymität von E-Mails Menschen jegliche Hemmung verlieren und ihre Energie investieren, die sie sonst zum Wohle wichtigerer Dinge einsetzen könnten."
Aber Donnerstagabend beim Essen im Veldener Seespitz, wo ihr eben die Wörtherseebotschafterin-Weihe zuteil wurde, waren diese bösen Kommentare längst vergessen. Es gab nämlich noch eine ganz besondere Überraschung: Ihr wurde auch eine Holzskulptur vom bekannten Kärntner Künstler Bernd Svetnik und ein Spendenscheck über 5.000 Euro vom Kiwanis Club Klagenfurt-Carinthia durch die Präsidenten Ludwig Sadjak und Rene Tarmastin für ihr soziales Projekt „brotZeit e.V.“ als Wertschätzung der Region gegenüber ihrem Engagement überreicht. Sie war sichtlich sehr gerührt!
Was Uschi Glas alles mit der Lisa-Film gedreht hat:
1967 Das große Glück
1968 Immer Ärger mit den Paukern
1969 Hilfe, ich liebe Zwillinge!
1971 Wer zuletzt lacht, lacht am besten
1971 Wenn mein Schätzchen auf die Pauke haut
1971 Hochwürden drückt ein Auge zu
1972 Die lustigen Vier von der Tankstelle
1972 Trubel um Trixie
1972 100 Fäuste und ein Vaterunser
1984 Mama Mia – Nur keine Panik
1993 Ein Schloß am Wörthersee - Sommerkapiolen
1993 Ein Schloß am Wörthersee / 3. Staffel
1993 Tierärztin Christine 1
1995 Tierärztin Christine 2: Die Versuchung
1998 Fröhliche Chaoten
1998 Tierärztin Christine III: Abenteuer in Südafrika
2002 Klinik unter Palmen / 7.Staffel
2003 Drei unter einer Decke
2003 Alles Glück dieser Erde
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