Darum hat Philipp Hochmair kaum Zeit für das Theater

Philipp Hochmair
Der Wiener Schauspieler Philipp Hochmair spielt derzeit in drei Serien und hat ein schönes Leben.

Das war’s vorerst einmal für Philipp Hochmairs Rolle als Schlitzohr-Politiker Joachim Schnitzler bei den „Vorstadtweibern“. In der vierten Staffel (Start ist am 16. September auf ORF1) sitzt seine Figur im Gefängnis und „wird scheinbar bekehrt. Es ist die Geschichte der Radikalisierung des Schnitzlers“, befindet Hochmair gegenüber dem KURIER.

Darum hat Philipp Hochmair kaum Zeit für das Theater

Philipp Hochmair mit seinem Kollegen aus den "Vorstadtweibern" Juergen Maurer

Wer allerdings denkt, dass dem Vollblutschauspieler etwa fad wird, der irrt gewaltig. „Ich habe ja auch noch eine andere Serie mit ,Blind ermittelt‘. Da sind bisher drei Folgen abgedreht. (Die Episoden 2 und 3 werden im Herbst in ORF und ARD ausgestrahlt). Das taugt mir voll.“ Hochmair spielt darin den blinden ehemaligen Chefinspektor Alexander Haller an der Seite von Mimin Patricia Aulitzky.

Darum hat Philipp Hochmair kaum Zeit für das Theater

Philipp Hochmair mit dem Team von "Blind ermittelt"

„In dieser Zeit haben Serien einen anderen Stellenwert bekommen, das ist ja der Betätigungsort schlechthin für einen Schauspieler derzeit und international vor allem“, bringt Hochmair das Streaming-Zeitalter auf den Punkt. Deshalb darf’s auch gleich noch eine weitere Serie sein, nämlich die ARD-Produktion „Charité“. In dem historischen Drama geht es um das älteste Krankenhaus Berlins in den unterschiedlichen Epochen. Hochmair steigt in der dritten Staffel ein, die zur Zeit des Mauerbaus spielt. Er verkörpert den großen österreichischen Gerichtsmediziner Otto Prokop ( 2009). „Der ist immer zwischen Österreich und der DDR hin und her geswitcht. Und ich habe das Angebot bekommen, das zu machen. Drehbeginn ist im November.“

Philipp Hochmair

Problematisch wird es nur, wenn es um das Theaterspielen geht, denn da fehlt einfach die Zeit für langwierige Proben. „Ausnahme ist Faust I und II am Schauspielhaus Zürich ab 14. September. Ich habe das mit Nicolas Stemann (Regisseur) vor acht Jahren in Salzburg gemacht. Es ist also eine Wiederaufnahme. Da bin ich Mephisto.“

„Ich habe als Schauspieler derzeit ein sehr schönes Leben“, zieht Hochmair zum Abschluss zufrieden Bilanz.

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