Cheyenne Ochsenknecht über ihren Weg vom Model zur Landwirtin

Cheyenne Ochsenknecht
Sie zog gemeinsam mit ihrem Ehemann Nino von Berlin in die Steiermark – ein Gespräch übers Leben auf dem Bauernhof.

Viele junge Leute haben oft den Wunsch, in einer Großstadt zu leben, Cheyenne Ochsenknecht (24) ist den umgekehrten Weg gegangen. Bereits mit fünf Jahren stand die gebürtige Münchnerin in „Die Wilden Kerle 2“ vor der Kamera. Die Tochter von Schauspieler Uwe Ochsenknecht und dem ehemaligen Model Natascha Ochsenknecht begann mit 16 in Berlin zu modeln und ihre Laufsteg-Karriere führte sie dann sogar bis nach Paris.

In Berlin lernte sie den Steirer Nino Sifkovits (25) kennen und lieben. Mittlerweile sind die beiden verheiratet, haben zwei kleine Kinder, Tochter Mavie (3) und Sohn Matteo Nael (1), sind in Ninos steirische Heimat gezogen und betreiben in Dobl eine Landwirtschaft, den „Chianinahof“.

Cheyenne Ochsenknecht über ihren Weg vom Model zur Landwirtin

Cheyenne Ochsenknecht mit ihrem Ehemann Nino auf ihrem Bauernhof in Dobl

„Ich wollte einfach, dass meine Kinder mit Tieren aufwachsen, weil ich glaube, das ist das Schönste für ein Kind. Am Land, mit reiner Luft und keine Stadtluft“, erzählt sie in der KURIER-TV-Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“. Berührungsängste mit der doch auch oft schweren Stallarbeit hatte sie von Anfang an keine, wie sie erzählt.

Die ganze Sendung:

Herrlich ehrlich: Cheyenne Ochsenknecht

„Als wir zum Hof gezogen sind, hatten wir knapp 20 Tiere und jetzt haben wir über 400. Wir haben uns da echt was aufgebaut in so kurzer Zeit. Einfach, weil wir in dem Hof sehr viel Potenzial sehen. Und ich hatte keine Angst, in den Kuhstall zu gehen, Tiere auf die Welt zu bringen, als Hebamme zu funktionieren, das mache ich sehr gerne und möchte ich auch weitermachen.“ 

Der Plan ist, „das beste Fleisch der Welt zu erzeugen, und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass wir mit unseren Chianina-Rindern auf einem sehr guten Weg sind“, so Ochsenknecht. 

„Eine Drei-Rassen-Kreuzung von Schweinen, Ile de France-Schafe, die hat mein Mann tatsächlich aus der Nähe von Paris importiert. Und natürlich unsere Bio-Weide-Mast-Hendl“, komplettieren die Gourmet-Fleischproduktion. „Wir haben auch eine eigene Rasse erfunden, und zwar Chianina mit Wagyu-Rindern gekreuzt“, erzählt sie.

„Unser Hof“ auf Sky

In der Sky-Serie „Unser Hof“ kann man das Leben der jungen Landwirte mitverfolgen. „Wir wollen einfach zeigen, dass wir nichts verstecken am Hof. Jeder kann bei uns auch ins Haus, wenn er möchte. Einfach weil es uns wichtig ist, wegen dieser Vorurteile, dass es nicht heißt: Ihr tut für die Kamera so, dass der Hof so schön ist, aber hintenrum ist es nicht so. Wir haben ab und zu auch Führungen und da zeigen wir auch alles. Wir haben nichts zu verstecken und bei uns ist der Hof wirklich so sauber und aufgeräumt. Wir zeigen auch, was wir füttern. Es gibt ja viele, die nicht transparent sind und das wollen wir einfach nicht.“

Anzeige von PETA

Und trotzdem gibt es auch immer wieder kritische Kommentare, Cheyenne (nur sie, nicht aber ihr Ehemann Nino) wurde sogar schon von der Tierrechtsorganisation PETA angezeigt. „Wir akzeptieren natürlich alle Veganer und Vegetarier, aber das ganze Radikale führt halt zu nichts. Ich wurde von PETA tatsächlich angezeigt, das war dieses Jahr – ich soll auf ökologischen Gemüseanbau umsteigen, weil wir Tiere quälen. Das ist völliger Quatsch. Bei uns ist das Tierwohl an erster Stelle. Man muss dazusagen, dass wir mittlerweile auch einen Namen haben, und natürlich gibt es da auch einige, die uns eins auswischen wollen. Das funktioniert aber nicht. Wir hatten dieses Jahr auch einen Tierschutzverein aus Graz bei uns zu Besuch. Die haben tatsächlich einen Mitarbeiterausflug zu uns auf den Hof gemacht und ich glaube, wenn Tierschutzorganisationen herkommen, heißt das schon etwas Gutes.“

Cheyenne Ochsenknecht über ihren Weg vom Model zur Landwirtin

Cheyenne Ochsenknecht mit Lisa Trompisch im „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“-Studio

Cheyenne ist sehr glücklich mit ihrem Landleben, ihre „wilden“ Fortgeh-Zeiten gehen ihr überhaupt nicht ab. „Ich würde sagen, dass ich für mein Alter schon relativ viel unterwegs war, auch viel feiern war. Ich hab mit 14 begonnen und war von Freitag bis Sonntag feiern und das, bis ich 19 war, bis ich Mutter wurde. Jetzt sind wir eher faul“, erzählt sie lachend.

Überhaupt hat sie sich ihr Leben schon immer genau so vorgestellt. „Ich wollte schon mit 18 Mutter werden. Ich wollte früh Mutter werden und früh heiraten. Das hab ich auch geschafft. Was die Kinderplanung angeht, sind wir auch im Endstadium. Wir wollen keine weiteren Kinder, weil wir jetzt den Hof noch mehr voranbringen wollen, noch mehr Staffeln unserer Serie drehen wollen, noch mehr arbeiten wollen. Ich hab immer gehofft, dass mein Leben einmal so aussieht.“

Sie würde sich auch wünschen, dass Sohn Matteo eines Tages den Hof übernimmt, wobei „wir sind da nicht so radikal. Wenn er den Hof nicht übernehmen will, dann ist es so und wir können ihn nicht zwingen, wir würden uns aber schon wünschen, dass der Hof in der Familie bleibt.“

Was sie ihren Kindern fürs Leben mitgeben möchte, ob der berühmte Nachname mehr Fluch oder Segen ist und was sie so besonders an Nino fasziniert, sehen Sie im Video oben.

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