Brigitte Karner: "Mein Sohn war mir lieber als Spielberg"
Wie war heuer Weihnachten? „Wunderschön“, sagt Brigitte Karner, „zu dritt auf unserer Almhütte in der Steiermark, nur mit meinem Mann und unserem jüngeren Sohn.“ Ihr Mann seit 31 Jahren ist Peter Simonischek (74), der jüngere Sohn ist Kaspar Simonischek (23).
Alle sind Schauspieler, der ältere Sohn Benedikt Simonischek (32) freier Regisseur, der im Lebensfilm der Mutter freilich schon eine entscheidende „Rolle“ spielte: „Ich war im dritten Monat schwanger mit ihm, als mich Steven Spielberg für ,Indiana Jones und der letzte Kreuzzug’ besetzen wollte. Ich flog zu einem 15-Minuten-Termin mit dieser Legende nach London, der dann eine volle Stunde dauerte. Es war amüsant, spannend und eindrucksvoll. Es stimmte die Chemie. Aber ich wusste sofort, ich würde nicht zusagen. Mein Sohn war mir lieber als Spielberg.“
Mysteriöse Gärtnerin im "Herzkino"
Die gebürtige Kärntnerin, ein vertrautes Gesicht in vielen TV-Serien (von „Derrick“ über den „Tatort“ bis zu „Der Alte“), ist morgen Sonntag in „Das Haus der 1000 Sterne“ (ZDF, 20.15 Uhr) im Rahmen der Inga-Lindström-Herzkino-Reihe als mysteriöse Gärtnerin eines alten schwedischen Anwesens zu sehen, um das sich junge Erben streiten: „Es war ein traumhafter Dreh in prachtvoller Landschaft. Dort wird’s im Juli ja nie finster.“
Und die dunklen Wolken der Pandemie? „Wir wurden nach einem ersten Test und einer einwöchigen Quarantäne jeden dritten Tag erneut getestet. Daran gewöhnt man sich in unser’m G’schäft. Wir werden früher oder später ohne Impfung nicht mehr arbeiten können. Richtig anstrengend war es für mich nur, gelenkig durch die Büsche zu huschen – ich stand ja nach meiner komplizierten Knieoperation quasi aus dem Rollstuhl auf.“
Lockdown in Griechenland
Nach dem Dreh wollte sie mit ihrem Peter, den sie gern auch als „mein großes Kind“ bezeichnet, in Griechenland („in einem schlichten Steinhaus am Meer“) zehn Tage ausspannen. „Daraus wurden wegen des Lockdowns sieben Wochen.“
Brigitte Karner hat es dennoch genossen: „Es ist ja kein Krieg ausgebrochen. Und das Positive an der Quarantäne war: Wenn wer wollte, konnte er zu sich kommen – eine herzliche Empfehlung an alle, die unter Einschränkungen so furchtbar leiden.“ Silvester feierte sie in Wien, wo ihr Mann traditionell (und diesmal nur virtuell zu bewundern) in der Oper als „Frosch“ in der „Fledermaus“ auftrat.
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