25 Jahre "Mission Impossible": Was Sie vielleicht noch nicht darüber wussten
Eine der erfolgreichsten Franchises wird ein Vierteljahrhundert alt, wenn man die TV-Serie mitrechnet, sogar 55 Jahre. Während die ersten drei Filme, 1996, 2000 und 2006 nur nummeriert sind, wurden die weiteren betitelt – Phantom Protokoll (2011), Rogue Nation (2015) und Fallout (2018). Der siebente wird derzeit gedreht und soll im Mai des nächsten Jahres herauskommen. Ein Achter ist für 2023 geplant.
Brian De Palma, John Woo, J.J. Abrams und Brad Bird führten bei den ersten vier Regie, Christopher McQuarrie stand und steht für den Rest hinter der Kamera. Ving Rhames als Luther und Simon Pegg als Benji sind fixe Bestandteile.
Hauptdarsteller Tom Cruise spielt den Spion Ethan Hunt und fungiert auch als Produzent. Bisherige Einspielergebnisse: 3,6 Milliarden Dollar (ca. 3,1 Mrd. Euro). Wir werfen anlässlich des Jubiläums einen Blick hinter die Kulissen.
Die Drehorte
Von London bis Dubai, Washington bis Paris, Neuseeland, Kanada, Prag, Moskau, Mumbai, VAE, Norwegen, New York und sogar Wien, wo Cruise mit Partnerin Rebecca Ferguson sich für MI5 vom Dach der Staatsoper abseilte. Gefilmt wurde und wird auf der ganzen Welt, die Innenaufnahmen finden in den berühmten Londoner Pinewood Studios statt, wo auch die Bond-Filme gedreht werden.
Starke Frauen
Nach Emmanuelle Béart, Thandie Newton, Keri Russell, Lea Seydoux und Paula Patton spielt seit MI5 die Schwedin Rebecca Ferguson die Powerfrau Ilsa Faust an Ethan Hunts Seite: "Ich wollte mich auf das Stuntteam verlassen, aber dann sah ich, dass Tom seine Stunts alle selbst macht, und dachte, ich muss das auch. Ich trainierte sehr hart und verletzte mich zum Glück nie, aber blaue Flecken hatte ich überall. Das Schlimmste sind die Szenen, in denen ich irgendwo hoch oben bin. Ich bin nämlich nicht schwindelfrei, das war und ist auch meine größte Challenge. Ich filmte einen anderen Film in Marokko, flog dann nach Wien für MI, stürzte mich von einem Dach runter und flog zurück nach Marokko, um die Szene dort fertig zu drehen. Um mich zu erholen, ging ich dann ein paar Wochen Tiefseetauchen. Ist doch ganz normal, oder?" lacht sie, "Das Leben ist eine Hochschaubahn!"
Apropos Stunts
Der berühmteste in der Serie, der auch immer wieder zitiert wird, stammt aus dem ersten Film: als Ethan Hunt aus der Luft in den Rauchfang des CIA-Headquarter in Langley springt. Die Szene ist 11 Minuten lang. Cruise hing dafür an dünnen Drahtseilen: "Ich bin am Boden gelandet und bumm, habe mir das Gesicht angeschlagen. Und uns ging die Zeit aus. Das war körperlich sehr anstrengend. Dann habe ich es endlich fertiggebracht, nicht am Boden anzukommen und habe einfach weitergemacht. Danach hatten wir die Szene tatsächlich im Kasten."
Und was ist mit all den Gerüchten, dass Cruise seine Stunts gar nicht selbst macht? Nicht wahr, sagt Regisseur Brian De Palma: "Es ist sehr schwer, so gerade wegzuhängen. Dazu braucht man eine ungeheure Muskelkontrolle. Tom hat das geschafft und dabei sehr viel Realität einzubringen, weil man seine Anspannung sieht."
In "Phantom Protokoll" kletterte er auf das Burj Khalifa-Hochhaus in Dubai, und in Rogue Nation ließ er sich an die Seite eines Militärflugzeuges schnallen und flog mit 300 Stundenkilometern in 1800 Meter Höhe. Während eines Drehs für Fallout sprang er zu weit von einem Gebäude in London und brach sich den Knöchel. Er vollendete die Szene humpelnd, die Dreharbeiten pausierten aber danach drei Monate lang.
Fun Facts
Tom Cruise liebte die alte TV-Serie und überzeugte Paramount, sie für eine Filmfranchise zu adaptieren. Deshalb ist er auch von Beginn an Produzent. Die Seriendarsteller Peter Graves, Jon Voight und Martin Landau waren alles andere als happy über die Filme, weil einige ihrer Charaktere stark verändert wurden und viele gar nicht mehr vorkamen.
Juliette Binoche und Rachel McAdams schlugen Angebote für Rollen aus, die dann von Emmanuelle Béart und Michelle Monaghan übernommen wurden. Auch Ian McKellen sagte nein, und wurde in MI2 von Anthony Hopkins ersetzt. Auch Scarlett Johansson, Ricky Gervais und Kenneth Branagh waren nicht interessiert.
Apple zahlte die bis dato höchste Summe für Productplacement – 15 Millionen Dollar (ca. 12,7 Mio. Euro) – damit ihre Computer ins Bild gerückt werden.
Tom Cruise lernte seine dritte Frau Katie Holmes beim Vorsprechen für den Part kennen, der dann an Michelle Monaghan ging. Sie bekam Rolle und Kohle, Holmes einen Verlobungsring.
Vorschau
MI7 und MI8 werden zurzeit hintereinander gedreht. Nummer 7 hätte schon im letzten Frühjahr ins Kino kommen sollen, was Covid verhinderte. Bei den Dreharbeiten in London flippte Cruise aus, als sich ein paar Crewmitglieder nicht an die Pandemievorgaben hielten und keine Masken trugen. Das Handyvideo von seinem endlosen Ausbruch machte die Runden auf Social Media.
Neben Rebecca Ferguson spielen auch Hailey Atwell, Angela Bassett und Vanessa Kirby. Ving Rhames und Simon Pegg sind auch wieder fixe Bestandteile des neuesten Films. Die toten Charaktere, die von Alec Baldwin und Henry Cavill gespielt wurden, erleben eine Auferstehung in Form von Flashbacks.
Bisher wurde in Venedig, Rom, den norwegischen Fjorden, Abu Dhabi und London gefilmt. Angeblich soll MI7 den Zusatztitel "Libra" bekommen und die drei bisher größten Stunts von Cruise enthalten, der inzwischen 58 ist. Über die Handlung weiß man nichts, denn alle Beteiligten unterschrieben unter der Drohung des Rauswurfs, dass sie die Story geheim halten müssen. Außer Fan-Parodien gibt es bislang noch keinen Trailer.
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