"Zu Bittstellern gemacht": ASKÖ-Präsident kritisiert Regierung

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"Verbände und Vereine warten bis heute vergeblich", heißt es in dem offenen Brief von Hermann Krist, der fehlende Unterstützung anspricht.

Der Präsident der ASKÖ, einem der drei Sport-Dachverbände Österreichs, hat am Montag in einem Offenen Brief die fehlende finanzielle Unterstützung des Sports durch die Bundesregierung in der Coronakrise kritisiert. "Bis heute warten die Sportverbände und ihre 15.000 Vereine vergeblich. Aber nicht nur der Sport, viele Institutionen sind zu Bittstellern geworden", schrieb Hermann Krist.

Dem Sportminister Werner Kogler (Grüne) und dessen Beamten billigte der Sportfunktionär ein Bemühen zu, es fehle aber offenbar an Durchsetzungskraft und auch Mut. "Den Sport in einen 700-Mio.-NGO-Unterstützungstopf zu geben, gemeinsam mit den Feuerwehren, Sozialvereinen, kirchlichen Organisationen etc., muss als schweres Foul gewertet werden, wer auch immer das in der Koalition letztlich entschieden hat", erklärte Krist. Der Sportminister hätte "mit der mehr als qualifizierten Bundes Sport Förder GmbH sauber, präzise und transparent die Hilfsgelder für den organisierten Sport abwickeln können".

Er sei enttäuscht, betonte Krist. "Es fehlt an ehrlicher Wertschätzung, es fehlt an respektvollem Umgang und am Bekenntnis für die Wichtigkeit von Bewegung und Sport in unserer Gesellschaft. Wir werden zu Bittstellern gemacht, dabei sind Verbände und Vereine volkswirtschaftliche Leistungsbringer und helfen zudem dem Staat, Kosten einzusparen!" Man werde aber weiter für die Vereine kämpfen. "Denn das kann es nicht gewesen sein", sagte Krist.

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