Zwischenbilanz in der Eishockey-Liga: Von Höhenflügen und Abstürzen

Zwischenbilanz in der Eishockey-Liga: Von Höhenflügen und Abstürzen
Die ICE Hockey League pausiert in der Länderspielwoche. Was stach bislang hervor? Was ist enttäuschend?

Nach etwas mehr als einem Viertel des Grunddurchgangs macht die win2day ICE Hockey League eine einwöchige Pause, weil das Nationalteam am Donnerstag beim Deutschland-Cup teilnimmt. Zeit also, eine Zwischenbilanz zu ziehen.

Die Besten: Die Befürchtung, dass Teamgoalie David Kickert nach seinem Wechsel von den Capitals zu Titelfavorit Salzburg Einsatzzeiten einbüßen wird, war unbegründet. Der 28-jährige Wiener spielte in sieben der 14 Partien und hat mit 1,86 den geringsten Gegentorschnitt der 23 Liga-Torhüter. Die beste Fangquote hat Graz-Goalie Christian Engstrand mit 94,1 Prozent an gehaltenen Schüssen.

Die Trainer: Dass mit Philipp Lukas in Linz und Phil Horsky bei Pustertal zwei junge österreichische Headcoaches in der Liga beschäftigt sind, ist erfreulich. Lukas hat seine Arbeitseinstellung, die ihn schon als Spieler ausgezeichnet hat, auf sein Team übertragen. Und Horsky stabilisierte Pustertal nach dem Trainerwechsel.

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Pustertal-Coach Phil Horsky

Die Schnellstarter: Innsbruck startet traditionell gut in die Saison. Zehn der 16 Partien wurden gewonnen, darunter die jüngsten drei Spiele gegen KAC, Capitals und Fehervar. Doch im Vorjahr holten die Innsbrucker aus den ersten 16 Partien bis zur Pause elf Siege und schafften es dennoch nicht ins Viertelfinale. Mit Brady Shaw stellt Innsbruck den Führenden der Scorerwertung (26 Punkte) und der Torschützenliste (elf Tore). Die Innsbrucker haben mit 38,99 Prozent die mit Abstand beste Erfolgsquote im Powerplay.

Die Neuen: Die Pioneers aus Vorarlberg sind erwartungsgemäß Nachzügler. Mit Asiago gibt es einen Kampf gegen den letzten Platz. Dass Bratislava nach der erfolgten Nennung doch wieder zurückzog, lässt den Anschein zu, dass Teams in der ICEHL kommen und gehen können wie sie wollen.

Zwischenbilanz in der Eishockey-Liga: Von Höhenflügen und Abstürzen

Vorarlberg hat erst drei Siege

Die Eis-Panne: Durch eine glückliche Fügung konnte die kaputte Kühlanlage in der Wiener Steffl-Arena im Eilzugstempo repariert werden. Weil eine Kühltechnikfirma eine passende Sonde zur Verfügung stellen konnte, musste das Teil für die 29 Jahre alte Anlage nicht extra angefertigt werden und es blieb den Capitals eine sechswöchige Sperre der Heimstätte erspart.

Die Zuschauer: Während in der Fußball-Bundesliga die Zuschauerzahlen das Vor-Corona-Niveau wieder übertreffen, sind die Zahlen in der ICE Hockey League darunter. Die Capitals hatten vor dem Corona-Saisonabbruch 2020 4.899, jetzt sind es 3.588. In Linz waren es 4.635, jetzt, trotz guter Leistungen, 2.278. Nur der KAC konnte das Level dank der Hallen-Renovierung halten (3.912 – 3.948). Vielleicht holt Eishockey in der fußballfreien Zeit während der WM in Katar wieder auf.

Die Pause: Das Nationalteam darf anstelle der Schweiz (ersetzt Russland beim Karjala Cup in Finnland) am Deutschland-Cup in Krefeld teilnehmen und bekommt Spiele gegen hochkarätige Gegner wie Slowakei (Donnerstag), Deutschland (Samstag) und Dänemark (Sonntag). Teamchef Bader musste nach Absagen sieben Spieler für das prestigeträchtige Turnier nachnominieren. Die Liga pausiert bis 15. November.

 

 1. HCB Südtirol        17 12 1 0  4 63:38  25 38 
 2. EC Salzburg         14 10 1 0  3 48:30  18 32 
 3. Black Wings Linz    17 10 1 0  6 51:42   9 32 
 4. HC Innsbruck        16 10 0 2  4 63:57   6 32 
 5. Vienna Capitals     15  7 1 1  6 47:39   8 24 
 6. EC VSV              16  7 1 1  7 55:52   3 24 
 7. EC-KAC              16  5 3 2  6 50:45   5 23 
 8. Fehervar AV19       17  5 1 5  6 47:48  -1 22 
 9. Graz99ers           17  5 2 3  7 31:42 -11 22 
10. Pustertal Wölfe     17  6 1 0 10 47:52  -5 20 
11. Olimpija Ljubljana  15  5 2 0  8 43:53 -10 19 
12. Asiago Hockey       16  4 1 0 11 45:65 -20 14 
13. Pioneers Vorarlberg 15  3 0 1 11 27:54 -27 10 

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