Zu viel Neuschnee: Erste Männer-Abfahrt in Lake Louise abgesagt

Ein Bild, zwei Blickwinkel: Traum für Winterfans, Albtraum für Weltcup-Abfahrer
Die Wetterprognosen für den Speed-Auftakt verheißen auch für die Bewerbe am Samstag und Sonntag wenig Gutes.

Im kanadischen Morgengrauen verhieß der Liveticker des Ski-Weltverbandes FIS noch Optimismus. Die später nachgeschobene Mitteilung, dass sich die Jury-Besichtigung der Weltcupstrecke in Lake Louise wegen des nächtlichen und aktuellen Schneefalles verzögert, sorgte für erhobene Augenbrauen - und um 17.26 Uhr MEZ war dann schließlich klar, dass an diesem Freitag vieles stattfinden kann im Nationalpark, aber sicher keine Männer-Abfahrt.

„Die Vorhersage war schon so, dass es starke Schneefälle in der Nacht geben würde", sagte FIS-Renndirektor Markus Waldner. „Das Problem ist einfach zu viel Schnee auf der Strecke und auch in den Sturzräumen durch starke Verwehungen. Da brauchen wir Zeit, weil wir mit den Windenmaschinen arbeiten müssen. Und wir sind hier nicht in Kitzbühel, wir sind in Lake Louise: Wir hatten drei Maschinen, eine ist jetzt auch noch kaputtgegangen, die müssen wir richten. Auch das braucht Zeit, und deswegen hätten wir auch am Nachmittag nicht starten können. Ein faires Rennen wäre heute nicht möglich gewesen, nicht zuletzt auch aufgrund der langen Flachstücke."

Nun soll am Samstag plangemäß abgefahren werden (Start 20.15 Uhr MEZ), am Sonntag steht noch ein Super-G mit der identischen Startzeit auf dem Fahrplan. Das Problem sind die Prognosen für die nächsten Tage, speziell für den Sonntag ist viel Niederschlag vorhergesagt, dazu steigen die Temperaturen in den Plusbereich und der Wind frischt auf.

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