Zu hohe Temperaturen: Super-G in Bormio musste abgesagt werden

Alpine Skiing World Cup in Bormio
Der zweite Super-G der Herren fiel den Bedingungen zum Opfer. Ob das Rennen nachgeholt wird ist noch unklar.

Die erwartungsgemäß schwierigen Wetterbedingungen haben zu einer Absage des zweiten Super-G der Männer im alpinen Ski-Weltcup in Bormio geführt. Die hohen Temperaturen und auch Regen haben der Piste Stelvio zugesetzt, die FIS teilte am Donnerstag mit, das Rennen wegen Sicherheitsbedenken nicht durchzuführen. Der Super-G war der Ersatz für jenen von Lake Louise. Der nächste regulär im Weltcup-Programm verankerte Super-G ist jener in Kvitfjell nach den Olympischen Spielen.

"Die Piste ist nicht bereit. Wir haben probiert, es mit Salz zu festigen und zu härten, aber keine Reaktion. Der Regen von gestern und die extrem warmen Temperaturen haben die Piste in vielen Teilen einfach extrem aufgetaut und aufgeweicht. Es ist einfach hohl darunter, vor allem im letzten Teil", erklärte FIS-Renndirektor Markus Waldner. "Zusätzlich noch haben wir im unteren Bereich sehr viele B-Netze, und durch den Regen sind die Löcher sehr groß geworden. Die Netze halten nicht mehr. Im Falle eines Sturzes würden die nicht mehr die Funktion haben."

"Einfach zu gefährlich"

Der österreichische Männer-Rennsportleiter Andreas Puelacher ging mit der Entscheidung der Jury konform. Die Piste sei "im unteren Teil aufgeweicht, im oberen Teil zu wenig aufgeweicht. Es ist genau so ein Mittelding, wo das Salz nicht wirkt", sagte der Tiroler. "Es ist einfach zu gefährlich."

Die FIS bemüht sich laut Waldner, den am Donnerstag ausgefallenen Bewerb nun in Wengen unterzubringen, wo um das Wochenende des 15./16. Jänner zwei Abfahrten und ein Slalom stattfinden sollen. "Wir werden sofort mit dem Schweizer Skiverband Kontakt aufnehmen. Es wäre vielleicht möglich, nur ein Training zu fahren und dann Super-G." Vom Streckenabschnitt Tunnel hinunter wäre das möglich, betonte der Südtiroler. In Kitzbühel eine Woche später wolle die FIS hingegen das Grundprogramm mit zwei Abfahren und einem Slalom belassen. "Kitzbühel ist schon sehr heavy", sagte Waldner. Ausschließen könne man jedoch nichts.

Bisher fanden in diesem Weltcup-Winter vier Super-G statt, und dreimal stand zumindest ein Österreicher auf dem Podest. In Beaver Creek siegte der Schweizer Marco Odermatt vor Matthias Mayer, in Gröden gewann der Norweger Aleksander Aamodt Kilde vor Mayer und Vincent Kriechmayr. In Bormio setzte sich am Mittwoch abermals Kilde durch, Zweiter war Raphael Haaser - für den Tiroler war es der erste Weltcup-Podestplatz in seiner Karriere.

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