Zettel gönnt sich eine Pause

APA11491020 - 16022013 - SCHLADMING - ÖSTERREICH: ALPINE SKI-WM IN SCHLADMING: Kathrin Zettel (AUT) nach ihrem Lauf im 2. Durchgang des Slaloms der Damen am Samstag, 16. Februar 2013, in Schladming. APA-FOTO: HELMUT FOHRINGER
Während sich Kathrin Zettel nach der WM ausgepowert fühlt, startet die Slalom-Vizeweltmeisterin in der Meribel-Abfahrt.

Ohne Kathrin Zettel ist das ÖSV-Damenskiteam zur ersten Weltcup-Veranstaltung nach der Heim-Weltmeisterschaft in Schladming aufgebrochen. Die Niederösterreicherin ist von der WM gesundheitlich noch so mitgenommen, dass sie diese Woche leichtes Konditionstraining absolviert, statt in Meribel zu starten. Die Skistation in den französischen Alpen, zuletzt 1994 im Weltcup-Kalender, gibt ihr Comeback. Auf dem Programm stehen eine Abfahrt am Samstag (10.30 Uhr) sowie eine Super-Kombination mit Abfahrt und Slalom am Sonntag (11.00/14.15 Uhr).

"Kathrin ist noch saft- und kraftlos. Es würde nichts bringen, in Meribel an den Start zu gehen", erklärte ÖSV-Damenchef Herbert Mandl den Verzicht Zettels. Die 27-jährige Niederösterreicherin war sehr stark in die WM-Saison gestartet, mit sieben Podestplätzen sowie dem Slalom-Sieg von Aspen zur WM gekommen. Eine vorangegangene, mit Antibiotika-Serien bekämpfte Stirnhöhlen-Eiterung sowie das kräftezehrende Speed-Programm in der ersten WM-Woche hatten die Technik-Spezialistin allerdings so mitgenommen, dass sie in Schladming mit den Plätzen fünf (Super-Kombination), vier (RTL) und zehn (Slalom) letztlich ohne Medaille blieb.

"Sie hatte am Ende, als ihre Bewerbe waren, einfach schon zu wenig Substanz", bedauerte Mandl im Rückblick. Weil nach Meribel die Speed-Bewerbe in Garmisch-Partenkirchen auf dem Programm stehen, wird Zettel erst am 9./10. März in Ofterschwang wieder im Weltcup zu sehen sein.

"Comeback"-Abfahrt

Während die Ex-Weltmeisterin in Frankreich fehlt, gibt Michaela Kirchgasser dort ein "Comeback" in der Abfahrt. Die frisch gebackene Slalom-Vizeweltmeisterin wird nicht nur für die Super-Kombi trainieren, sondern schon am Samstag auch an der Spezialabfahrt teilnehmen. Zuletzt hat die Salzburgerin das am 5. März 2011 in Tarvis im Anschluss an eine dortige Kombination getan, sie wurde damals 29.

Kirchgasser soll auf der "mittelschweren" Abfahrtspiste aber hauptsächlich Punkte sammeln. Das Comeback Meribels kommt genau richtig, stellt doch Frankreich nun mit Marion Rolland die Abfahrts-Weltmeisterin.

Chance

Meribel ist für die ÖSV-Speed-Damen auch eine Chance zu zeigen, dass sie bei der medaillenlos gebliebenen Heim-WM unter ihrem Wert geschlagen worden sind. In Abwesenheit von Lindsey Vonn erhofft sich Mandl vor allem von Anna Fenninger und Elisabeth Görgl Podestplätze. "Ich bin sicher, sie wollen dort zeigen, was sie können und fahrerisch drauf haben. Bei der WM waren sie in der Kombi-Abfahrt sehr gut, insgesamt ist es im Speed vom Rennverlauf her etwas unglücklich für uns gelaufen."

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