Zettel und Kirchgasser sollens richten
Durch den Ausfall von Marlies Schild tragen vor allem Kathrin Zettel und Michaela Kirchgasser die Medaillenhoffnungen im Slalom auf ihren Schultern: Zettel ist zu früherer Klasse zurückgekehrt und hat trotz dreier Ausfälle mit einem Sieg (Aspen) und einem zweiten Platz (Semmering) gezeigt, dass sie zu den WM-Medaillenfavoritinnen zählt.
Kirchgasser kämpft hingegen noch immer um die WM-Form. "Sie hat aber das Potenzial für ganz nach vorne", ist Obkircher überzeugt. Das bedauerliche Fehlen von Weltmeisterin Schild könne auch beflügeln, ist Obkircher überzeugt. "Es ist auch eine Chance, sich selbst ins Rampenlicht zu bringen."
Letzte Qualichance in Maribor
Hinter Zettel und Kirchgasser kämpfen Schild-Schwester Bernadette, Nicole Hosp, Carmen Thalmann, Alexandra Daum und Jessica Depauli um die restlichen zwei WM-Plätze, nachdem das Team durch das Schild-Aus einen fünften WM-Startplatz wieder verloren hat.
Von den zuletzt von Damenchef Herbert Mandl noch wegen zu großer Vorsicht kritisierten Slalom-Damen hat zuletzt in Zagreb vor allem Bernadette Schild mit Platz sieben aufgezeigt. Obkircher ist aber überzeugt, dass alle ÖSV-Damen auch in Flachau wieder alles riskieren. "Der Hang lädt nicht zum Taktieren ein. Vielmehr ist absolute Risikobereitschaft notwendig."
Unbekümmerte Shiffrin
"Sie ist ihrem Alter weit voraus, fährt schnell und hat dennoch bereits eine sehr stabile Technik. Dazu kommt eine jugendliche Unbekümmertheit", zeigte sich Obkircher beeindruckt und gab zu: "So eine haben wir in diesem Jahrgang nicht."
Fenninger ist erst so richtig erfolgreich, seit sie - ähnlich wie Elisabeth Görgl - den Spezialslalom komplett auf der Seite lässt. "Und diese Strategie bleibt gleich", betonte ÖSV-Technikchef Günter Obkircher.
Training vor Cortina
Alle Bewerbe zu bestreiten war die damals modische Begleitmusik der Anna Fenninger gewesen, nachdem sie im November 2006 als 17-Jährige blutjung in den Weltcup gekommen und früh als "neue Pröll" akklamiert worden war. "Sie hat sich in diesen Jahren auf alles gestürzt, das ist nicht gut gegangen", erinnert sich Obkircher. "Seit sie nur noch vom Riesentorlauf aufwärts setzt, geht der Plan hingegen auf."
Ihren letzten Spezialslalom hat Fenninger vergangene Saison in Flachau bestritten. "Spezialslaloms kann man mit Kombi-Torläufen nicht vergleichen. Und vom Spezialslalom bin ich im Moment sehr weit weg", erklärte die Salzburgerin, warum derzeit ein Heimstart auch aus ihrer Sicht keinen Sinn macht. Die Abfahrts-Dritte und Super-G-Zweite von St. Anton wird Dienstag Richtung Cortina reisen und auf dem Weg einen Trainingstag einlegen.
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