Wie sich Österreich den Feinschliff für die Eishockey-WM holt

Top-Star der WM: Owetschkin trifft mit Russland auf Raffl (re.) und Österreich
Dänamark und Kanada sind die letzten Test-Gegner. WM-Gegner Russland versammelt die Top-Stars.

Am Tag der Arbeit wird es für das österreichische Nationalteam ernst: Mit 29 Spielern beginnt in Wien das letzte Vorbereitungscamp für die A-Weltmeisterschaft in der Slowakei (ab 10. Mai). Nach dem Beziehen der Hotelzimmer geht es für die Spieler um 16 Uhr zu einem ersten Krafttraining in den riesigen Athletik-Bereich der Nachwuchsabteilung der Vienna Capitals in den Katakomben der Wiener Eishalle.

Mit dabei sind NHL-Stürmer Michael Raffl, der sich in den letzten Wochen nach dem Ausscheiden der Philadelphia Flyers privat fit gehalten hat, und die Spieler von den EBEL-Finalisten KAC (Schumnig, Strong, Unterweger, Hundertpfund) und Capitals (Starkbaum, Peter, Schneider). Weil die Meisterschaft so lange dauerte, nominierte Teamchef Roger Bader von den Finalisten nur noch Spieler, die mit großer Wahrscheinlichkeit auch den letzten Cut auf 25 Spieler überstehen werden. Deshalb waren zum Beispiel Youngsters wie Nissner, Richter oder Romig kein Thema. Gute Chancen auf ein WM-Debüt haben jetzt Tormann Herzog (26 Jahre), die Verteidiger Jakubitzka (22), Lindner (23) und R. Wolf (23) sowie die Stürmer Baltram (22) und Baumgartner (19).

Wie sich Österreich den Feinschliff für die Eishockey-WM holt

Toronto-Star John Tavares kommt nach Wien

Promi-Gäste

Im Rahmen des Trainingslagers in Wien trifft Österreich am Sonntag auf Dänemark (16.15 Uhr) und am Dienstag auf Kanada (19.15 Uhr). Bei den Dänen hat sich Ottawa-Stürmer Mikkel Bødker angesagt. Karten für beide Spiele gibt es noch, gegen Kanada könnte es wie beim letzten Aufeinandertreffen 2015 vor der WM in Tschechien eng werden auf den Tribünen.

Die Kanadier haben die Namen von 22 Spielern bekannt gegeben, mit denen sie nach Wien kommen und in die WM starten werden. Top-Star ist Spielmacher John Tavares von den Toronto Maple Leafs. Der 28-Jährige war mit 47 Treffern drittbester Torschütze in der NHL hinter dem Deutschen Leon Draisaitl (50) und Alexander Owetschkin (51). Der Russe packte nach dem enttäuschenden Ausscheiden seiner Washington Capitals in der ersten Play-off-Runde gegen Carolina sofort seine Taschen und war bereits am Dienstag in Moskau, wo er zur Sbornaja stieß. Die Russen haben mit Jewgenij Malkin (Pittsburgh), Ilja Kowaltschuk (L.A. Kings) und Nikita Kutscherow (Tampa) weitere Top-Stars im Kader. Kutscherow war mit 128 Punkten Topscorer der NHL.

Promi-Gegner

Im Gegensatz zu den Kanadiern, die in der WM-Gruppe in Kosice spielen, sind die Russen in Bratislava Gegner von Österreich (12. Mai). Die weiteren Kontrahenten Österreichs sind Lettland (11. Mai), die Schweiz (14.), Schweden (16.), Norwegen (17.), Tschechien (19.) und Italien (20.). Teamchef Bader muss den 29-Mann-Kader vor der WM auf 25 reduzieren. Für den Auftakt gegen Lettland werden dieses Mal nur die erforderlichen 20 Spieler gemeldet: Im Vorjahr hatte sich Strong im ersten Spiel verletzt – und dann fehlte fast für das gesamte WM-Turnier ein Verteidiger.

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