Wie ÖSV-Chefin Stadlober den FIS-Präsidenten zum Handschlag zwang
Das Verhältnis zwischen dem ÖSV und dem Weltverband FIS ist seit Monaten angespannt. Den Österreichern können den Vermarktungs-Plänen des neuen Präsidenten Johan Eliasch wenig abgewinnen, zusammen mit den Verbänden aus Deutschland, Schweiz und Kroatien wurde auch die Wahl des Milliardärs angefochten.
FIS-Präsident Eliasch ging während der WM auf Charme-Offensive und gab ausgewählten Medien ausführliche Interviews, in denen er wieder erklärte, wie er den Weltcup neu erfinden wolle. Die verbalen Konter aus Österreich und der Schweiz ließen nicht lange auf sich warten.
ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober beklagte sich nicht nur einmal, dass es keine Gesprächsbasis mit dem FIS-Präsidenten gibt. Umso erstaunter war Johan Eliasch, als die Verbandschefin ihn nun bei der WM in Beschlag nahm und demonstrativ begrüßte. "Er war überrascht, dass ich ihm die Hand gegeben habe. Aber er ist nicht mehr ausgekommen."
Stadlober nahm am Mittwoch zu einigen Punkten Stellung. Sie sprach über...
- Die Pläne des FIS-Präsidenten, das Preisgeld zu erhöhen
"Das mit dem Mehrverdienen ist so eine Sache. Es gibt keine Beweise, dass wir mehr kriegen. Es liegt nichts am Tisch. Es gibt kein Konzept, in dem drinnen steht, wie mehr Geld kommen könnte. Und dass wir Eliasch blind vertrauen, ist nicht so. Wir haben uns immer bemüht, das Gespräch zu suchen. Wenn wir danach immer alles richtigstellen müssen, wird's schwierig."
- die Pläne von Eliasch
"Wir warten auf die Inhalte der Worthülsen und der Überschriften des FIS-Präsidenten. Das ist einfach so, dass vieles nicht korrekt ist. Und wenn er jetzt auf Imagetour geht, dann ist das gut und schön. Ich will Inhalte auf dem Tisch, die gibt's nicht. Die FIS ist am Zug, zu liefern und ein Konzept zu präsentieren. Und dann geht es darum, ob wir uns einigen können."
- die US-Rennen
"Es macht nicht Sinn, zwei Mal in der Saison nach Nordamerika zu reisen. Da braucht auch die FIS nicht hinzustellen und sagen, wir tun so viel für den Klimaschutz. Diese zweite Reise in die USA kostet uns eine sechsstellige Summe."
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