Die jahrzehntelange Vormachtstellung wiederzuerlangen wird ein schwieriges bis aussichtsloses Unterfangen. Österreich fehlen vor allem bei den Frauen die Läuferinnen für die Big Points. Im Gesamtweltcup war Cornelia Hütter als beste ÖSV-Sportlerin nur an 14. Stelle zu finden.
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- Wird Mikaela Shiffrin in dieser Saison die 100-Siege-Marke knacken?
Der US-Star hält mittlerweile bei 88 Weltcupsiegen und ist damit die erfolgreichste Skifahrerin der Geschichte. Sollte sich Shiffrin nicht verletzen oder die Lust verlieren, dann wird der Hunderter wohl über kurz oder lang geknackt – im Normalfall sogar schon in der kommenden Saison. Zur Erinnerung: Im vergangenen Winter hatte die 28-Jährige bemerkenswerte 14 Siege gefeiert.
- Geht Marco Schwarz tatsächlich bei allen 44 Rennen an den Start?
Der letzte Allrounder im Feld hat dieses Projekt zumindest nicht ausgeschlossen. Marco Schwarz wird zumindest bis Weihnachten sämtliche Rennen bestreiten und danach Bilanz ziehen, ob die Mission tatsächlich Sinn macht und gewinnbringend ist.
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Realistisch betrachtet ist der ambitionierte Plan des Kärntners wohl nicht umsetzbar. Aber wenn es überhaupt jemanden zuzutrauen ist, bei allen 44 Weltcupbewerben am Start zu stehen, dann Marco Schwarz mit seinem ökonomischen Fahrstil.
- Hat Doppelweltmeisterin Katharina Liensberger ihr Tief überwunden?
Es gibt zumindest einige Anzeichen, dass die Vorarlbergerin die vermurkste Saison 2022/’23 aufgearbeitet und hinter sich gelassen hat. Die 26-Jährige präsentiert sich dieser Tage deutlich gelöster und lockerer als früher.
Neo-Cheftrainer Roland Assinger hat der Doppelweltmeisterin rasch klar gemacht, dass er keine Alleingänge und Extrawürste duldet. Das scheint Katharina Liensberger auch zu beherzigen. „Wir funktionieren nur als Team“, sagt Assinger im KURIER-Gespräch.
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- Ist beim Auftakt in Sölden mit Protesten von Klimaschützern zu rechnen?
Man muss nach den jüngsten Debatten fast davon ausgehen, dass es am Wochenende im Ötztal zu Aktionen wie Sitzblockaden oder Klebe-Einlagen kommen wird. Die Behörden sind jedenfalls vorgewarnt, vor allem die Zufahrt zur Weltcuppiste am Rettenbachferner ist ein neuralgischer Punkt. Es führt nämlich von Sölden aus nur eine Straße auf den Gletscher.
- Welche österreichischen Läufer könnten für Überraschungen sorgen?
Einer, dem großes Potenzial bescheinigt wird, hat sich erst am Montag verletzt. Der Pitztaler Joshua Sturm (22), seines Zeichens amtierender Staatsmeister im Slalom und Riesentorlauf, sollte aber in vier Wochen zurück sein und dann sein Können unter Beweis stellen dürfen.
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Noch mehr erwarten sich die Trainer vom gleichaltrigen Lukas Feurstein, der im vergangenen Winter schon einmal mit einem sechsten Platz im Super-G aufgezeigt hatte. Im Frauen-Team erhoffen sich alle den längst fälligen Durchbruch der sechsfachen Juniorenweltmeisterin Magdalena Egger (22.).
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