Von der Streif abgeworfen und wieder aufgestanden

Von der Streif abgeworfen und wieder aufgestanden
Grugger, Albrecht, Stemmle und Co.: Die Streif hat mehrere Karrieren beendet. Die Kitz-Opfer und ihre neuen Rollen.

Zwei Monate sind wie aus seinem Gedächtnis gestrichen. Hans Grugger, 40, vermisst diese zwei Monate nicht. Er weiß nicht mehr, wie und warum er am 20. Jänner 2011 auf der Streif stürzte. Er kann sich nur dunkel erinnern, dass ihm nach wochenlangem Koma die halbe Schädeldecke fehlte. Die wurde ihm zwischenzeitlich entfernt, „um für Druckablass in meinem Hirn zu sorgen“.

Heute bekommt Grugger nur noch bei einem Wetterumschwung Kopfschmerzen. Als Streif-Souvenir sind Gefühlsstörungen im rechten Bein geblieben. Dieses Handicap verdarb zunächst die Freud’ am Skifahren. „Weil mir der Schwung nicht mehr so exakt gelungen ist.“ Als der Salzburger aber auf Ersuchen seines ehemaligen Alpinchefs Hans Pum letzten Sommer zehn Tage als Trainer des OÖ-Nachwuchsteams in Zermatt einsprang, hat er die Symbiose aus Natur und Sport als „unheimlich befreiend“ genossen.

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