Warum die ÖSV-Abfahrer auf zehn Prozent der Preisgelder verzichten

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Vincent Kriechmayr und Matthias Mayer riefen den Verein ÖSV-Speed-Charity ins Leben. Alle österreichischen Abfahrer spenden zehn Prozent des Preisgeldes für einen guten Zweck

Eigentlich wollte Vincent Kriechmayr die Sache nicht an die große Glocke hängen, doch man merkt dem Doppelweltmeister an, dass es ihm ein Bedürfnis ist über den Verein und die Aktion zu sprechen, die Matthias Mayer und er vor einem Jahr ins Leben gerufen haben: Die ÖSV-Speed-Charity.

Die ÖSV-Speed-Charity ist eine kleine Wohltätigkeitsorganisation, die sich für Menschen in Not einsetzt. Die ÖSV-Abfahrer spenden zehn Prozent der Preisgelder und setzen sie für karitative Zwecke ein. "Letzten Sommer haben wir zum Beispiel einem Herren geholfen, der sich beim Snowboarden verletzt hat und seither querschnittsgelähmt ist. Wir haben einen Beitrag für seinen Rollstuhl geleistet, damit er mobiler ist", erzählt Vincent Kriechmayr.

Matthias Mayer fungiert nach seinem Rücktritt als Obmann des Vereins, dem sich mittlerweile auch die Betreuer und Physiotherapeuten des ÖSV-Abfahrtsteams angeschlossen haben. "Ziel ist es langfristig, dass wir das ausweiten auf die anderen Teams", erklärt Vincent Kriechmayr.

Wenn die Abfahrer zehn Prozent ihrer Prämien abgeben, dann kommt schon ein beachtlicher Betrag zusammen. Vincent Kriechmayr verdiente etwa in der Saison 2021/'22 knapp 225.000 Euro, Matthias Mayer streifte 200.000 Euro an Prämien ein.

"Wir haben sehr viel Glück, dass wir den Sport betreiben dürfen und damit Geld verdienen. Wir haben eine Vorbildfunktion, die Leute sollen sehen, dass wir nicht nur auf uns schauen."

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