ÖSV-Star Hütter holt sich beim Speed-Auftakt ersten Podestplatz

ÖSV-Star Hütter holt sich beim Speed-Auftakt ersten Podestplatz
Die Italienerin Sofia Goggia blieb beim Speed-Auftakt in St. Moritz einsame Klasse und holte den Sieg. Dämpfer beim ÖSV: Nina Ortlieb verletzte sich.

Nach den Absagen in Zermatt wurde die Speed-Saison der Ski-Frauen verspätet am Feiertag mit dem Super-G in St. Moritz eröffnet. In den vergangenen Tagen hatte sich die Strecke in perfektem Sonnenschein präsentiert, am Freitag schlich sich der Nebel in den Hang. 

Am besten mit den Wetterbedingungen und dem von Christoph Alster aus dem ÖSV-Trainerteam anspruchsvoll gesteckten Lauf kam Sofia Goggia zurecht. Die Italienerin, die hier im Vorjahr eindrucksvoll mit frisch gebrochener Hand die Abfahrt gewann, zeigte auch heuer wieder am meisten Risikobereitschaft.

Fast eine Sekunde dahinter blieb ÖSV-Speed-Ass Conny Hütter, die damit auf Rang zwei landete. "Wenn du ganz vorne sein willst, musst du einen Lauf von oben bis unten gnadenlos durchziehen", sagte die 31-Jährige selbstkritisch, die die Zeit wohl im oberen Teil der Strecke liegen ließ. "Der Grundspeed passt", fügte sie zufrieden hinzu. Auch im Vorjahr ist Conny Hütter mit einem zweiten Platz in die Saison gestartet.

Shiffrin: "War zu aggressiv"

Nur sieben Hundertstel hinter Hütter reihte sich die Super-G-Weltcupsiegerin aus dem Vorjahr, Lara Gut-Behrami, knapp vor Mikaela Shiffrin ein. Auch der Gesamtweltcupsiegerin der Vorsaison war bei den schwierigen Bedingungen keine fehlerfreie Fahrt gelungen.

Die US-Amerikanerin kam nicht ganz so gut mit der Bodensicht klar, bezeichnete die Verhältnisse aber als fair. "Es war nicht leicht, den Boden zu sehen, eventuell war ich in ein, zwei Kurven zu aggressiv", analysierte sie. Die, die weiter vorne liegen, konnten "besser mit den Bedingungen umgehen".

Ortlieb verletzt

Unglücklich startete die Speedsaison für Nina Ortlieb. Die Vorarlbergerin stürzte beim Einfahren und verletzte sich dabei am Unterschenkel. Sie befand sich während des Rennens bereits mit dem Helikopter auf dem Weg ins Krankenhaus. Nach 19 Operationen hoffte das ÖSV-Team für Ortlieb, dass die Diagnose glimpflich ausfällt. Doch es sah ganz nach der nächsten OP für die 27-Jährige aus (Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch). 

Ortlieb ist die letzte Österreicherin, die ein Weltcuprennen gewinnen konnte, nämlich den Super-G von Kvitfjell vergangenen März. Im Abfahrtstraining war sie vorgestern Dritte, gestern Schnellste. 

Drei ÖSV-Läuferinnen unter den Top 10

Österreich stellte dank der starken Auftritte im Europacup ein Viertel des Starterfeldes und schickte - nach Ausfall Ortliebs - 12 Läuferinnen in den Super-G. Zweitbeste ÖSV-Läuferin nach Hütter wurde Stephanie Venier, die mit einer beherzten Fahrt und trotz einiger Fehler auf Rang 6 landete. "Die Sicht macht es extrem schweirig, mit den Wellen ist das trügerisch. Hier kommt keine fehlerfrei runter", sagte sie nach ihrem Lauf. Sie freute sich vor allem, dass die Saison endlich gestartet hat. "Tut schon gut, dass wir jetzt mal drei Rennen haben, dass es endlich losgeht."

Mirjam Puchner wurde am Ende in St. Moritz noch gute Zehnte, Ariane Rädler 15., Christina Ager nach guten Trainingsergebnissen 19. und Nadine Fest landete auf Rang 23. Franziska Gritsch musste einen Ausfall beklagen, verletzte sich aber nicht. 

Am Samstag folgt die Abfahrt (10.30 Uhr), am Sonntag (10.30 Uhr) ein weiterer Super-G. Bei den Männern geht es am Samstag und Sonntag mit den beiden Riesenslaloms in Val d'Isère weiter (1. DG jeweils 9.30).

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