Sportliches Drama um Lena Dürr: "Das darf doch nicht wahr sein!"

Alpine Skiing - Women's Slalom Run 2
Während Petra Vlhova und Katharina Liensberger nach dem Damen-Slalom jubelten, flossen bei der Deutschen die Tränen.

Alles war angerichtet für Lena Dürr. 72 Hundertstelsekunden Vorsprung auf Petra Vlhova nahm die 30-jährige Deutsche mit in den zweiten Lauf des Olympia-Slaloms, Gold war in Griffweite. 

Im oberen Streckenteil baute Dürr ihren Vorsprung sogar noch aus. "Das wird die vierte Goldmedaille in der Geschichte des Damen-Slaloms bei Olympia für Deutschland", kommentierte Guido Heuber auf Eurosport. Auch seine Co-Kommentatorin, die ehemalige Ski-Rennläuferin Viktoria Rebensburg, sah einen perfekten Lauf: "Das passt! Das passt!"

Doch es passte nicht. In den letzten Toren verspielte Dürr nicht nur Gold, sondern auch eine Medaille. Sieben Hundertstel fehlten im Ziel auf Bronze. 

"Sieben Hundertstel, das darf doch nicht wahr sein! Diese verflixten sieben Hundertstel", rief Rebensburg. Und Kommentator Heuber brachte es auf den Punkt: "Das ist das Grausamste, was man sich bei Olympia vorstellen kann."

„Jetzt tut es gerade richtig weh, es ist einfach nur bitter“, sagte Dürr in einer ersten Reaktion im ZDF. Wenig später wirkte sie etwas gefasster und sagte: „Es war so unfassbar knapp, das ärgert mich jetzt am allermeisten. Wenn es klar ist und man wirklich weit weg ist von denen, dann ist es leichter zu verarbeiten.“ 

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