Sofia Goggia holt sich das Triple von Lake Louise

In sensationeller Verfassung: Sofia Goggia
Eins, zwei, drei: Sofia Goggia ist die Frau der Stunde in den Speed-Disziplinen. Nach den beiden Abfahrten im kanadischen Lake Louise schnappte sich die 29-jährige Italienerin am Sonntag auch noch den Super-G. Damit stellte sie ihr Konto auf 14 Weltcupsiege (zehn Abfahrten, vier Super-Gs) – und fuhr einmal mehr in den Spuren von Lindsey Vonn.
Die Amerikanerin war die Letzte, die dieses Schauspiel in Lake Louise geschafft hat (2015), dazu auch 2013 und 2012, 1997 trug sich auch die Deutsche Katja Seizinger in die Annalen ein. Passenderweise hatte Vonn dem italienischen Team im Trainingscamp in Copper Mountain auch noch einen Besuch abgestattet. „Heute ist ein unglaublicher Tag“, sagte Goggia, „dieser Sieg war der schönste von allen drei Erfolgen hier.“

Nach einem Sommer ohne Operationen obenauf: Mirjam Puchner
Auf den Plätzen landeten die Schweizerin Lara Gut-Behrami, die lange mit einer hartnäckigen Verkühlung raufte und noch immer Atemprobleme hat – und Mirjam Puchner. Die Salzburgerin war schon 2019 Fünfte in diesem Rennen, nun holte sie im Super-G den ersten Podestplatz und bestätigte ihre Form. „Es war trotzdem überraschend, dass heute auf einmal der Dreier vor meinem Namen stand.“
Die nächsten Schritte
Tamara Tippler landete auf Platz vier. „Ich habe versucht, so zu fahren, dass ich mir im Ziel nichts vorwerfen kann, und das ist mir ganz gut gelungen. Ich muss aber schauen, dass meine Position ein bissl weiter nach vorne bringe“, wusste die Steirerin um ihre Rücklage.
Pech hatte Ariane Rädler, die auf dem Niveau von Tamara Tippler unterwegs war, bis sich in einer Rechtskurve die Bindung des Außenskis öffnete – quer donnerte die Vorarlbergerin ins nächste Tor, danach landete sie im Fangnetz. Glück im Unglück: Sie blieb unverletzt. „Balsam auf die Seele“ bekam Nicole Schmidhofer, die sich weiter steigerte und erstmals wieder in die Punkteränge kam.
Ausgeschieden: Ariane Rädler (AUT), Priska Nufer (SUI)
Gesamtwertung (nach 8 Rennen):
1. Mikaela Shiffrin (USA) 405 2. Petra Vlhova (SVK) 340 3. Sofia Goggia (ITA) 315 4. Andreja Slokar (SLO) 210 5. Lena Dürr (GER) 201 6. Lara Gut-Behrami (SUI) 198 7. Katharina Liensberger (AUT) 187 8. Breezy Johnson (USA) 184 9. Sara Hector (SWE) 158 10. Mirjam Puchner (AUT) 152Super-G Frauen (1):
1. Sofia Goggia (ITA) 100 2. Lara Gut-Behrami (SUI) 80 3. Mirjam Puchner (AUT) 60 4. Tamara Tippler (AUT) 50 5. Federica Brignone (ITA) 45 6. Mikaela Shiffrin (USA) 40 7. Elena Curtoni (ITA) 36 8. Ramona Siebenhofer (AUT) 32 9. Joana Hählen (SUI) 29 . Marie-Michele Gagnon (CAN) 29Mannschaft Frauen (8):
1. Österreich 1064 2. Schweiz 776 3. Italien 704Nationencup (14):
1. Österreich 2219 2. Schweiz 1651 3. Italien 1008
Auch das Zielband hielt dem Wind nicht stand
Kein Rennen in Beaver Creek
Zu starker Wind verhinderte am Sonntag die zweite Männer-Abfahrt in Beaver Creek. Eine Stunde lang wurde abgewartet, dann folgte das Aus; selbst vom Reservestart aus wäre es zu gefährlich und auch zu unfair gewesen. Nächster Stopp: der Riesenslalom in Val-d’Isère am kommenden Samstag.
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