Das Slalom-Wunder von Wengen: Braathen fährt von 29 auf 1

Das Slalom-Wunder von Wengen: Braathen fährt von 29 auf 1
Der 21-jährige Norweger stellte das Ergebnis auf den Kopf und sorgte für die größte Aufholjagd der Ski-Geschichte. Fabio Gstrein wurde Vierter.

An diesen spektakulären Lauberhornslalom wird man sich wohl in Jahrzehnten noch erinnern. Wie oft kommt es schon vor, dass ein Läufer, der sich nur mit Ach und Krach für den zweiten Durchgang qualifizieren konnte, am Ende die Nase vorne hat. Lucas Braathen sorgte für eine Aufholjagd, wie sie der Ski-Weltcup seit Bestehen noch nicht erlebt hat.

Von Rang 29 ging's für den 21-jährigen Norweger mit brasilianischen Wurzeln noch ganz nach vorne. Der Jungstar nützte die perfekten Bedingungen eiskalt aus und sorgte für eine Fabelbestzeit im zweiten Durchgang. Ein Läufer nach dem anderen scheiterte an der Zeit von Lucas Braathen, der am Ende auch noch das Glück des Tüchtigen hatte. Denn der Halbzeitleader Henrik Kristoffersen schied auf dem Weg zu seinem dritten Wengen-Sieg wenige Tore vor dem Ziel aus.

Das Slalom-Wunder von Wengen: Braathen fährt von 29 auf 1

Fabio Gstrein war als Vierter bester Österreicher

Für Braathen, der den Schweizer Daniel Yule und den Italiener Giuliano Razzoli auf die Plätze verwies, war es der zweite Weltcupsieg seiner Karriere. 2020 hatte er den Riesentorlauf in Sölden gewonnen, ehe sein kometenhafter Aufstieg vor einem Jahr in Adelboden durch eine schwere Verletzung gebremst wurde.

Bester Österreicher wurde in Wengen Fabio Gstrein, der Ötztaler machte im zweiten Durchgang ebenfalls zahlreiche Plätze gut und landete an vierter Stelle. Unmittelbar dahinter wurde Manuel Feller Fünfter, der Tiroler lag zur Halbzeit noch an zweiter Position, verspielte aber seinen großen Vorsprung auf Braathen. Marco Schwarz und Michael Matt belegten die Plätze zehn und elf.

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Adelboden-Sieger Johannes Strolz schied in Wengen im zweiten Durchgang aus

Strolz & Hirschbühl out

Johannes Strolz reiste eine Woche nach seinem Sensationssieg in Adelboden ohne Weltcuppunkte aus Wengen ab. Der 29-Jährige aus Warth schied im zweiten Durchgang aus. "Das ärgert mich, aber ich muss riskieren", sagte Strolz.

Auch Christian Hirschbühl kam nicht ins Ziel, der Vorarlberger fabrizierte im zweiten Lauf einen wilden Abflug und brach sich dabei den Knöchel. Obwohl Hirschühl im November das Parallel-Rennen in Zürs gewonnen hat, dürfte sich für ihn das Thema Olympia erledigt haben.

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