Slalom in Garmisch: ÖSV-Ass Strolz kämpft gegen den Negativlauf

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Nach zwei Ausfällen steht der 30-Jährige im Garmisch-Slalom unter Zugzwang. Die Frauen fahren derweil in Zagreb.

Als Johannes Strolz vor diesem Winter über seine Saisonziele sprach, dann fiel häufig ein Wort. „Konstanz.“ Oberste Prämisse sei es, seine Konstanz zu verbessern, betonte der zweifache Olympiasieger von Peking 2022.

Eine Form von Konstanz kann Johannes Strolz nun tatsächlich vorweisen. Freilich nicht in der Form, wie es sich der Vorarlberger gewünscht hatte. Aus im ersten Saisonslalom in Val d’Isère, Aus im zweiten Saisonslalom in Madonna di Campiglio – der 30-Jährige rutschte ohne Weltcuppunkt ins neue Jahr und steht daher beim Flutlichtrennen in Garmisch-Partenkirchen heute (15.40 bzw. 18.45 Uhr) bereits gehörig unter Zugzwang.

Damit wird’s für Johannes Strolz auch schwer mit einer der angepeilten Missionen. Neben einer WM-Medaille wollte der Slalom-Spezialist in diesem Winter unbedingt 500 Punkte sammeln, um in Zukunft auch im Riesentorlauf mit einer niedrigen Nummer ins Rennen gehen zu können.

Nach dem Fehlstart geht’s für Johannes Strolz jetzt vor allem darum, wieder die Sicherheit und Lockerheit zu finden, die ihn im letzten Winter ausgezeichnet hatte. Vielleicht helfen ihm die Erinnerungen aus der Vorsaison: Auch in den Weltcupwinter 2021/’22 war Strolz mit zwei Ausfällen gestartet, danach feierte er in Adelboden seinen ersten Weltcupsieg und startete richtig durch. „Ich habe einen guten Grundspeed“, weiß der 30-Jährige.

SKI ALPIN: ÖSV TRAINING DER TECHNIKER: STROLZ

Im österreichischen Herren-Team gab es vor der Abreise nach Bayern noch eine interne Qualifikation. Dominik Raschner fuhr in Fieberbrunn das letzte freie Ticket heraus, Marc Digruber ist erneut nur Zuschauer

Debüt für Falch

Auch die Frauen starten heute in Zagreb mit einem Slalom ins Skijahr 2023. (12.30 bzw. 16.30 Uhr). In dieser Disziplin haben die Österreicherinnen noch Aufholbedarf, bislang reichte es nur zu einem Podestplatz durch Katharina Truppe in Killington (3.). Vor allem die amtierende Weltmeisterin Katharina Liensberger will in diesem Winter einfach nicht auf Touren kommen. Die 25-Jährige liegt in der Slalom-Wertung aktuell nur an 17. Position. „Im Moment läuft es nicht“, gesteht Liensberger, „ich hoffe natürlich, dass ich sehr schnell wieder ganz nach oben kommen kann.“

Ein anderes Sorgenkind im ÖSV-Team ist Chiara Mair: Die Tiroler Slalomspezialistin leidet unter den Nachwehen einer Gehirnerschütterung und konnte die Reise nach Kroatien nicht mitmachen. An ihrer Stelle feiert die 18-jährige Zillertalerin Natalie Falch in Zagreb ihr Weltcup-Debüt.

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