Hochform im Hochsommer: Skisprung-Star Kraft greift nach der fehlenden Trophäe

FIS World Cup Raw Air Holmenkollen
Der Salzburger dominierte den Sommer-Grand-Prix in Frankreich

Es gibt nicht viele Trophäen im Skispringen, die noch nicht im Besitz von Stefan Kraft sind. Bei ihm daheim funkeln drei große Kristallkugeln um die Wette, im Vitrinenschrank sind außerdem drei WM-Goldmedaillen ausgestellt, dazu die Olympia-Goldene von Peking, nicht zu vergessen: der begehrte Adler für den Sieg bei der Vierschanzentournee.

Einen Pokal sucht man allerdings vergebens in dieser umfassenden Sammlung des besten Springers der Gegenwart: Die Trophäe für den Sieg im Sommer-Grand-Prix.

Das ist jetzt auch kein Titel, der unter Adlern heiß begehrt ist, aber wenn er einem schon einmal so zugeflogen kommt, dann lässt sich ein ehrgeiziger und erfolgshungriger Athlet wie Stefan Kraft nicht zwei Mal bitten.

Nach den ersten beiden Bewerben in Courchevel liegt der 31-Jährige mit dem Punktemaximum voran. Die Frühform kommt durchaus überraschend, denn Stefan Kraft war bisher als Sommermuffel bekannt.

In seiner langen Karriere gewann er erst vier Sommer-Grand-Prix-Springen, nie war er in der Gesamtwertung in den Top 3.

„Die beiden Siege zeigen mir, dass wir in der Vorbereitung vieles richtig gemacht haben“, meinte der Salzburger, der die Springen nicht einfach nur gewann, sondern der Konkurrenz um die Ohren flog und jeweils mehr als 20 Punkte Vorsprung hatte. „Ich habe ihn selten einmal um diese Jahreszeit so stark erlebt“, sagt ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl.

Stefan Kraft lassen seine die Top-Leistungen im Hochsommer zumindest nach außen kalt. „Zählen tut es erst im Winter.“ 

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