Skispringen in Wisla: Kein Österreicher in den Top Ten

Nach dem Sieg im Teambewerb stürzten die ÖSV-Adler ab. Jan Hörl wurde Zwölfter, es gewann der Norweger Tande.

"Es kippt in unserem Sport alles ganz schnell", hatte Andreas Felder vor der Saison gesagt. Aber der Trainer-Routinier der Österreicher hätte wohl nicht gedacht, dass die Leistungsschwankungen dann gleich so extrem ausfallen würden.

Am Samstag hatten die ÖSV-Adler beim Weltcup-Auftakt in Wisla noch den souveränen Sieg im Mannschaftsbewerb bejubelt. Keine 24 Stunden später fielen die Österreicher dann im Einzelspringen gleich wieder von Wolke sieben herunter und landeten schmerzhaft auf dem Boden der Realität.

Keiner aus dem siegreichen Team schaffte es bei diesem zugegebenermaßen turbulenten Springen unter die Top Ten. Am besten schlug sich noch Jan Hörl: Der Jüngste im österreichischen Aufgebot kam auf Rang zwölf und erreichte damit seine beste Weltcupplatzierung.

Zur Ehrenrettung der Österreicher muss erwähnt werden: Der Wind spielte in Wisla verrückt und ließ etliche Favoriten verblasen. So schaffte es zum Beispiel der dreifache Weltmeister Markus Eisenbichler nicht einmal in den Finaldurchgang.

Immerhin konnten alle fünf Österreicher Weltcuppunkte sammeln. Auch wenn die Ergebnisse von Philipp Aschenwald (18.), Daniel Huber (19.), Stefan Kraft (21.) und Gregor Schlierenzauer (30.) nicht die Erwartungen und auch die Ansprüche widerspiegelten. Das zeigten die vielen enttäuschten Gesichter im Auslauf.

Der Sieg ging an den Norweger Daniel-Andre Tande, der vor dem Slowenen Anze Lanisek und dem polnischen Routinier Kamil Stoch gewann. Der Weltcup macht am kommenden Wochenende in Ruka (Finnland) Station.

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