Ski-Star Shiffrin: "Nur Gedanke an Spiegeleier bringt mich aus dem Bett"

FIS Alpine Skiing World Cup in Bansko
Die 25-Jährige hat ein schwieriges Jahr hinter sich, der von einem großen persönlichen Verlust gezeichnet war.

Das sind doch endlich mal gute Nachrichten von Mikaela Shiffrin! Der Ski-Star peilt sein Comeback für die Rennen in Levi am 21. und 22. November an. Wie die US-Amerikanerin in einem Instagram-Talk mit dem "Olympic Channel" des IOC erklärte, will sie nach ihrer Rückenblessur bis dahin in den Wettkampf zurückkehren. "Es wird besser. Ich mache Reha und Physiotherapie und sollte im November zurück sein. Das ist mein Ziel", sagte die Gesamtweltcup-Seriensiegerin, die auf den Auftakt-Start in Sölden noch verzichtet hatte.

"Ich sollte das vor Levi mit ziemlicher Sicherheit wissen, weil ich davor einiges Training brauche", betonte Shiffrin, die also sicher noch den Parallel-Nachtslalom am 13. November in Lech/Zürs auslässt. "Sollte ich Schmerzen spüren, werde ich wohl noch ein bisschen länger brauchen. Aber ich glaube nicht, dass ich Schmerzen haben werde. Es wird sich ausgehen", gab sich die 25-Jährige überzeugt.

Kein Rennen seit dem Tod des Vaters

Shiffrin bestritt nach dem unerwarteten Tod ihres Vaters Jeff seit Ende Jänner kein Rennen mehr. In Sölden wollte die dreifache Gesamtweltcup-Siegerin und Doppel-Olympiasiegerin ursprünglich in den Weltcup zurückkehren. Comebacks im März waren aufgrund der damals um sich greifenden Corona-Pandemie nicht mehr möglich, da alle Rennen bis Saisonende abgesagt worden waren.

Im Video gab Shiffrin auch einiges über ihren emotionalen Zustand nach dem Tod ihres Vaters preis. Sie verglich das Gefühl mit "Wellen", die über ihr und ihrer Familie "zusammengebrochen" seien. "Es fühlt sich an, als würdest du genügend Luft bekommen, um weiterzuleben, aber nicht genügend Luft, um wirklich atmen zu können", erklärte sie. "Manchmal überwältigt es dich, und ich will ständig einfach im Bett bleiben. Meine Mutter ist aber wie ein Fels, sie geht mit mir gemeinsam da durch."

Kämpferisch

Für sie persönlich sei 2020 "kein tolles Jahr" gewesen. "Das einzige, was mich morgens noch aus dem Bett bringt, ist der Gedanke an Spiegeleier mit Toast", gab sie schmunzelnd im Instagram-Talk zu. 

Auch über ein frühes Karriereende wurde zuletzt spekuliert. Darauf angesprochen, sagte Shiffrin, dass sie so, mit dem Hintergrund einer Familientragödie, ihre Laufbahn nicht beenden möchte: "Ich will die Rennen genießen können. Es wird eine Zeit dauern, aber ich bin glücklich mit dem momentanen Prozess - einen Schritt nach dem anderen".

 

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