ÖSV-Star Schwarz vor Saisonstart: "Ich will in den Flow kommen"

Marco Schwarz stimmte sich am Mölltaler Gletscher auf den Weltcupauftakt ein
Marco Schwarz ist eine seltene Skifahrer-Spezies. Er ist einer dieser Rennläufer, die inzwischen vom Aussterben bedroht sind: Der echte Allrounder.
Einst war der Weltcup voll mit Alleskönnern, die in jeder Disziplin erfolgreich waren. Es sei nur an Günther Mader erinnert, der Tiroler ist einer von fünf Läufern, die in allen fünf Disziplinen (Slalom, Riesentorlauf, Super-G, Abfahrt, Kombination) gewonnen haben.
Die anderen sind Marc Girardelli (LUX), Kjetil-Andre Aamodt (NOR), Pirmin Zurbriggen (SUI) und Bode Miller (USA).

Marco Schwarz holt sich am Mölltaler Gletscher den Feinschliff für Sölden
Marco Schwarz ist im gesamten Herren-Teilnehmerfeld als einziger Läufer in der Lage, in sämtlichen Disziplinen um die Podiumsplätze mitzufahren. Diese Allrounder-Qualitäten stellte der Kärntner schon eindrücklich unter Beweis:
Im Slalom (3), Riesentorlauf und in der Kombination (jeweils 1) feierte Schwarz schon Weltcupsiege. Im Super-G hat der 30-Jährige einen zweiten Platz zu Buche stehen. In der Abfahrt verpasste er 2023 bei der WM in Courchevel als Vierter nur knapp eine Medaille.
Kein Abfahrtsstart
Nach seinen schweren Verletzungen (Kreuzbandriss, Bandscheiben-OP) verzichtet Marco Schwarz im Olympia-Winter auf die Abfahrt und konzentriert sich voll und ganz auf Slalom, Riesentorlauf und Super-G. Mittelfristig sind Starts in der Abfahrt aber nicht ausgeschlossen.
In den letzten Wochen legte der Kärntner sein Hauptaugenmerk auf das Riesentorlauf-Training. "Das ist im Moment sicher meine stärkste Disziplin", sagt Schwarz.
Den Feinschliff für den Weltcup-Auftakt am Sonntag in Sölden holte sich der 30-Jährige vor der eigenen Haustüre am Mölltaler Gletscher. "Mein Fokus lag darauf, dass ich das Rennfeeling kriege. In Sölden will ich befreit Rennfahren ohne Druck in die Saison starten und in den Flow kommen."
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