Bittere Sölden-Absage: Wind verbläst Sieg-Chance von ÖSV-Star Schwarz
Am Samstag hatte auf dem Rettenbachferner in Sölden noch eine Postkartenidylle geherrscht. Am Sonntag war davon aber nichts mehr zu spüren. Heftige Windböen zogen über den Gletscher und machten ein Rennen unmöglich. Nach Startnummer 47 musste das Rennen abgebrochen werden. Damit gibt es keine Wertung.
Zum Zeitpunkt des Abbruchs war Marco Schwarz in Führung gelegen. Der Kärntner lag 29 Hundertstelsekunden vor Marco Odermatt. "Ich nehme das als Sieg mit, mein Skifahren war sehr gut", sagte der Kärntner. Möglicherweise wird das Rennen in Gurgl nachgetragen. "Natürlich wäre ich jetzt am liebsten einen zweiten Durchgang gefahren, aber gegen das Wetter kann man nichts machen. Es war die richtige Entscheidung, es wären keine fairen Bedingungen gewesen. Das passt so", sagte Schwarz, der viel Zuversicht für die kommenden Wochen mitnahm.
Nächstbeste Österreicher waren am Sonntag Manuel Feller als Achter und Stefan Brennsteiner als Zehnter. Die Frauen hatten indes am Samstag Wetterglück, die Schweizerin Lara Gut-Behrami gewann vor der Italienerin Federica Brignone und der Slowakin Petra Vlhova. Franziska Gritsch war Zehnte.
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Auch wenn es nichts aus dem erhofften ersten ÖSV-Sieg in Sölden seit Marcel Hirscher 2014 wurde. Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer war mit seiner Truppe durchwegs zufrieden. "Wir haben uns da so stark wie lange nicht präsentiert."
Die Rennabsage war alternativlos. "Es sind Windböen, es fliegt alles durch die Gegend. So ein Rennen kann man nicht fahren", sagte FIS-Renndirektor Markus Waldner im ORF. Laut Waldner und ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer arbeite man einem Nachtragsrennen in Österreich. Ein zweites Rennen in Gurgl - im hinteren Ötztal steigt am 18. November ein Slalom - ist eine mögliche Variante. Laut Scherer ist das Streckenprofil am Kirchenkar auch für einen Riesentorlauf geeignet. Bisher galt, dass bei einer Absage bei der Auftaktveranstaltung das Rennen ersatzlos gestrichen wird, diese Regel hat die FIS verändert.
Es ist nicht die erste Absage eines Herren-Riesentorlaufs in Sölden. Bereits 2017 und 2018 hatte das Rennen nicht durchgeführt werden können.
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