Speed-Auftakt der ÖSV-Frauen: "Wir sind in Podiumsnähe"

Speed-Auftakt der ÖSV-Frauen: "Wir sind in Podiumsnähe"
Vor dem ersten Super-G der Saison am Freitag herrscht im ÖSV-Lager Euphorie. Die Trainingsbestzeiten von Ager und Ortlieb unterstreichen das.

Dafür, dass Nina Ortlieb nach ihrer letzten schweren Knieverletzung verkündet hatte, in Zukunft in den Abfahrtstrainings nicht mehr auf Teufel komm raus fahren zu wollen, war sie die letzten Tage in St. Moritz richtig forsch zugange. Wenn jemand mit angezogener Handbremse und einer gewissen Zurückhaltung in den Trainingsläufen auf die Ränge 3 (Mittwoch) und 1 (Donnerstag) rast, dann hat das schon eine gewisse Aussagekraft.

Die 27-jährige Vorarlbergerin ist auch die letzte Österreicherin, die ein Weltcuprennen gewinnen konnte, nämlich den Super-G von Kvitfjell (5. März 2023), trotzdem übt sich der neue ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger vor dem Super-G am Freitag in St. Moritz (10.30 Uhr, live ORF1) in Zurückhaltung. „Die Topfavoritinnen sind andere.“

Es ist die Wettervorherschau, die den Kärntner dazu veranlasst, nach den beiden österreichischen Trainingsbestzeiten durch Christina Ager und Ortlieb nicht in Euphorie zu schwelgen. Die Postkartenidylle im Training wird am ersten Renntag in St. Moritz Schnee von gestern sein, „die Sicht wird leider nicht  gut sein. Das wird ein ganz anderes Skifahren als im Training“, erklärt Assinger.

Schlechte Sicht ist gerade für Läuferinnen mit einer großen Krankenakte und langen Leidenszeit eine riesige Herausforderung. Und davon gibt’s im österreichischen Speedteam nicht nur eine: Abfahrtsvizeweltmeisterin Nina Ortlieb etwa hat im Laufe ihrer Karriere schon 19 Operationen über sich ergehen lassen müssen. Auch  Christina Ager, Mirjam Puchner und Cornelia Hütter haben schon etliche Winter wegen ihrer schweren Verletzungen verpasst.

Österreich stellt dank der starken Auftritte im Europacup übrigens ein Viertel  des Starterfeldes und schickt 13   Läuferinnen in den Super-G. „Wir sind  in Podiumsnähe“, versichert Roland Assinger.

Mammut-Programm für Marco Schwarz

Für Marco Schwarz beginnen an diesem Samstag die englischen Wochen, die eigentlich französisch-italienische Wochen sind. Der Allrounder aus Kärnten wird in den nächsten 14 Tagen im Idealfall gleich acht Rennen bestreiten.

Den Auftakt machen am Samstag und Sonntag ein Riesentorlauf und Slalom in Val-d’Isère, ehe der 28-Jährige  nach Südtirol-Trentino übersiedelt, wo vor Weihnachten drei Speedrennen (Grödnertal), zwei Riesentorläufe (Alta Badia) und ein Slalom (Madonna) auf dem Programm stehen.

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