Alpin-Quote auf 350 Teilnehmer erhöht

Alpin-Quote auf 350 Teilnehmer erhöht
Das IOC reagierte auf den Protest großer Nationen. Der ÖSV reist wohl mit 22 Athleten nach Sotschi.

Pünktlich zum Auftakt der alpinen Skisaison sind die Wogen geglättet. Die Alpin-Quote für die Olympischen Spiele im Februar 2014 in Sotschi/Krasnaja Poljana ist vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) um 30 auf 350 erhöht worden. Das bestätigte FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis am Freitag im Anschluss an das Forum Alpinum in Sölden. Die Gesamtquote des Internationalen Skiverbandes (FIS) vergrößert sich damit von 1.319 auf 1.349, auf der FIS-Website ist dies in den Berechnungen bereits berücksichtigt.

Bei den großen Alpinski-Nationen hat in den vergangenen Wochen große Aufregung geherrscht, weil die Quotenplatzregelung für Olympia zugunsten der "kleineren" Nationen geändert worden ist. Die aktuelle Simulation ergibt, dass Österreich bei 19 Quotenplätzen hält, das Maximalkontingent beträgt 22 pro Nation. Dies wird vom ÖSV auch angepeilt. ÖSV-Sportchef Hans Pum zeigte sich von der jüngsten Entwicklung "erleichtert".

"Wir haben sehr viel im Hintergrund diskutiert, ich war überzeugt, dass wir die Quote bekommen, und jetzt kommt es auch so raus. Sie haben schon eingesehen, dass Fehler gemacht wurden, dass sie das Reglement jetzt aber nicht mehr ändern können", sagte Pum zur APA. "Wir müssen schon noch ein paar Platzierungen machen, diese Rennen kommen dann mit in die Berechnung und dann werden wir unsere Quote haben. Wir sind ja sowieso benachteiligt und bestraft, weil wir mit 22 zehn Bewerbe besetzen müssen."

Sicherheit

Laut Lewis sei die Aufregung in den vergangenen Wochen deshalb so groß gewesen, weil die Quotenplatz-Simulationslisten heuer auf der FIS-Website abrufbar sind, vor vier Jahren vor den Spielen in Kanada sei dies nicht der Fall gewesen. "Die individuellen Quote pro Nationen ändern sich sowieso deutlich, wenn wir jetzt anfangen mit den Rennen in der nördlichen Hemisphäre", meinte sie.

Die Erhöhung jetzt gäbe den Ländern aber Sicherheit. Lewis glaubt auch nicht, dass sich die IOC-Gesamtzahl der Athleten und Athletinnen dadurch stark verändern wird. "Da ist immer etwas Spielraum. Und in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass nur Österreich bei den Alpinen und Norwegen im Langlauf die Quote voll ausfüllt." Denn es gäbe ja auch Richtlinien von den Nationalen Olympischen Komitees für eine Entsendung.

Optimismus

FIS-Präsident Gian-Franco Kasper ist übrigens "sehr optimistisch", dass für die Winterspiele alles rechtzeitig fertig werden wird. Die Sportstätten seien es ja bereits und Probleme im Freestyle-, Snowboard-Center sowie an der Skisprung-Anlage seien behoben worden.

"Ich war vor zwei Wochen drüben, natürlich muss bei Infrastruktur, Quartieren und Transportwegen noch viel gemacht werden. Aber es sieht alles okay aus, auch wenn jetzt noch 60.000 Leute sieben Tage in der Woche arbeiten", sagte der Schweizer, der lobend hervor strich, dass innerhalb von fünfeinhalb Jahren ein modernen Wintersportzentrum entstanden sei.

"Aus technischer Sicht werden die Spiele sehr gut werden. Ich habe aber meine Zweifel, was die Atmosphäre betrifft. Die Zuschauerkapazität bei den Bewerben in den Bergen ist immer weiter runtergeschraubt worden", sagte Kasper. Man würde jetzt aber wenigstens die Tribünen kleiner bauen, sodass wenigstens die Zuschauer vor dem Fernseher das Gefühl hätten, dass viel los sei.

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