Österreicher stark im ersten Kitzbühel-Training

Matthias Mayer wurde als zweitbester Österreicher Fünfter.
Dem US-Amerikaner Nyman gelingt die Bestzeit. Kriechmayr, Mayer und Reichelt landen auf den Rängen vier bis sechs.

Das schaut richtig gut aus. Die minus 18 Grad in der Nacht machten die Piste hart und kompakt, der Sonnenschein beim Training sorgte für perfekte Verhältnisse in Kitzbühel. Die Streif präsentierte sich in einem hervorragenden Zustand – und auch die Wettervorhersage lässt darauf hoffen, dass am Samstag (11.30 Uhr) erstmals seit 2013 wieder die Original-Abfahrt ausgetragen werden kann. Mit der Mausefalle, wo die Athleten 60 Meter in die Tiefe springen und mit dem Hausberg, der im Vorjahr Aksel Lund Svindal und Hannes Reichelt zum Verhängnis wurde.

Gestern versöhnte sich Reichelt mit der Streif. Mit einer sicheren Fahrt ohne Probleme belegte er Rang sieben und war zufrieden. "Heuer präsentiert sich die Streif oben sehr schwierig und unruhig", sagte Reichelt. "Aber wenn man bei so einem Sonnenschein über die Hausbergkante springt, ist es relativ entspannt."

Striedinger im Netz

Doch beim kleinsten Missgeschick zeigt die bekannteste Abfahrt der Welt ihre Zähne. Dem Kärntner Otmar Striedinger brach bei der Steilhang-Ausfahrt der hintere Bindungsbacken am Innenski – völlig chancenlos knallte der 25-Jährige ins Netz. "Es war Glück im Unglück. Die Verletzungen sind eigentlich nicht so schlimm. Ich habe mir die Nase gebrochen und habe ein Cut am Oberschenkel. Morgen möchte ich aber am Start stehen", sagte der 25-Jährige.

Österreicher stark im ersten Kitzbühel-Training
ABD0109_20170117 - KITZBÜHEL - ÖSTERREICH: im Starthaus während der Streckenbesichtigung der Herren am Dienstag, 17. Jänner 2017, auf der Streif in Kitzbühel. - FOTO: APA/EXPA/JOHANN GRODER
Besser lief es für Matthias Mayer, der Olympiasieger wurde als zweitbester Österreicher hinter Vincent Kriechmayr Fünfter: "Die Piste ist gewaltig", sagte der 26-Jährige. "Das U-Hakerl oben habe ich nicht optimal erwischt. Erst unten habe ich den Speed gut mitnehmen können." Einigermaßen zufrieden war auch Max Franz mit seiner Fahrt. "Heuer habe ich mehr aufgepasst, als letztes Jahr. Weil du kannst dir hier nicht leisten, nicht ganz bei der Sache zu sein."

Trainingsschnellster war Steven Nyman (USA).

Ergebnisse des 1. Abfahrtstrainings:

1. Steven Nyman (USA) 1:57,25 Min.
2. Beat Feuz (SUI) 0,37 Sek.
3. Johan Clarey (FRA) 0,95
4. Vincent Kriechmayr (AUT) 0,96
5. Matthias Mayer (AUT) 1,01

6. Maxence Muzaton (FRA) 1,06
7. Hannes Reichelt (AUT) 1,08
8. Christof Innerhofer (ITA) 1,17
9. Carlo Janka (SUI) 1,25
10. Erik Guay (CAN) 1,29
Weiter:
15. Max Franz (AUT) 1,52
16. ex aequo Dominik Paris (ITA), Kjetil Jansrud (NOR) und Peter Fill (ITA) je 1,55
24. Daniel Danklmaier (AUT) 2,22
29. Klaus Kröll (AUT) 2,60
30. Frederic Berthold (AUT) 2,77
31. Christian Walder (AUT) 2,79
34. Christopher Neumayer (AUT) 2,85
35. Romed Baumann (AUT) 2,86
50. Joachim Puchner (AUT) 3,73

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