Seit drei Tagen eingesperrt: So erlebt Bobfahrer Sammer die Quarantäne

IBSF ZWEIER-BOB: WELTCUP AUFTAKT HERREN: SAMMER (AUT)
Der Tiroler wurde nach der Ankunft in China isoliert. Der 33-jährige hofft aber, dass er am 7.Februar beim ersten Trainingslauf im Bob sitzen kann.

Wer Markus Sammer kennt, der weiß, dass den 33-Jährigen nichts so schnell aus der Bahn wirft. Der Anschieber von Bob-Pilot Benjamin Maier ist ein Bär von einem Mann und die Gelassenheit in Person. Aufregung und Hektik scheinen dem Familienvater fremd zu sein.

Insofern verwundert es auch gar nicht weiter, dass Markus Sammer auch die Quarantäne in China geradezu stoisch hinnimmt. Nach der Ankunft in Peking war der 33-Jährige positiv getestet und sofort von den Behörden auf Eis gelegt worden. Seither ist ein Zimmer in einer Quarantäne-Unterkunft sein Zuhause.

Bobsleigh and Skeleton World Cup

Mit Benjamin Maier und seinen Teamkollegen wurde Markus Sammer im Vorjahr Vizeweltmeister im Viererbob

"Mir geht es gut", versichert der besonnene Kraftprotz, der seit drei Tagen das Zimmer nicht verlassen darf. Für seine Teamkollegen, die Familie und die ÖOC-Verantwortlichen ist es schwierig, Kontakt zu Markus Sammer aufzunehmen, denn das Internet bricht immer wieder zusammen.

So viel konnte er dann aber doch der Außenwelt übermitteln. Sammer, der bereits Anfang Jänner positiv auf das Coronavirus getestet worden war, rechnet damit, dass er die Quarantäne-Unterkunft in den kommenden Tagen verlassen kann. Der erste Trainingslauf im Zweierbob ist für 7.Februar angesetzt, da möchte er wieder im Bob sitzen."Das ist in Stein gemeißelt!“ Voraussetzung dafür sind zwei negative Tests in Folge.

 

Wahrscheinlich hilft dem Tiroler in der Isolation auch seine mentale Stärke. Seit dem vergangenen Jahr arbeiten er und die Bob-Crew rund um Pilot Benjamin Maier mit der Methode der Hypnose. Vordergründig ging es dabei darum, die völlig neue Olympia-Bahn in Yanqing besser kennen zu lernen, doch die Hypnose hilft Sammer in allen Lebenslagen.  Es geht mir gut, ich sehe die Pause positiv. Wir haben im Sommer sehr stark im mentalen Bereich gearbeitet, das hilft mir jetzt.“

Kommentare