Warten auf die Vergabe der WM 2025
Danach schien die Vergabe der
Ski-WM 2025 eine ideale Gelegenheit für die Wachablöse im
Skiverband zu sein. Die WM 1991 in Saalbach war die erste in der 30-jährigen Ära des Tirolers, bei einem Zuschlag für Saalbach 2025 hätte sich für ihn den Kreis geschlossen. Doch den Vergabetermin wurde vorerst einmal von Mai in den Herbst verlegt, weshalb sich nun auch in der ÖSV-Länderkonferenz im Juni die Präsidentenfrage nicht stellt. „Das wird sich natürlich alles nach hinten verschieben“, erklärt der Langzeitpräsident.
Wer Peter Schröcksnadel kennt, der weiß, dass er dem Skiverband gerade in dieser Situation nicht den Rücken kehren wird. Lieber hängt der Tiroler noch einen Winter an und lässt sich von seinen Kritikern weiter einen Sesselkleber schimpfen, als dass er seinen ÖSV jetzt vor vollendete Tatsachen stellen würde. „Das war auch nie meine Absicht, dass ich sage: ,Ätsch, das war’s“, erklärte der 78-Jährige schon öfter in Interviews.
Herzensangelegenheit
Zumal ja natürlich auch der Skiverband die Folgen dieser Corona-Krise zu spüren bekommen wird. Der ÖSV steht zwar so gut da, dass die Angestellten nicht auf Kurzarbeit geschickt werden müssen, doch aktuell kann keiner abschätzen, ob sich das 60-Millionen-Budget weiter finanzieren lässt. Dazu stehen auch noch Verhandlungen über die TV-Rechte an.
Diese Hypothek will und kann Peter Schröcksnadel seinem Nachfolger nicht mit auf den Weg geben, vielmehr will er den ÖSV selbst durch diese
Krise manövrieren. „Ich werde den Skiverband in der Situation nicht hängen lassen“, sagt der Tiroler im KURIER-Gespräch.
Dafür hängt sein Herz zu sehr am ÖSV. „Wenn man so etwas aufbaut, dann muss es auch ordentlich übergeben werden“, betont Peter Schröcksnadel seit Jahren. „Damit hinterher kein Chaos entsteht. “
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