Schröcksnadel zur Corona-Krise: „Politik muss Balance finden“

Schröcksnadel zur Corona-Krise: „Politik muss Balance finden“
Der ÖSV-Boss über medizinische Möglichkeit vs. wirtschaftliche Notwendigkeit, Lehren aus Ischgl und Chancen für den Tourismus.

Peter Schröcksnadel leitet seit drei Jahrzehnten die Geschicke des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV). Dazu ist der 78-jährige Tiroler Unternehmer und als Liftbetreiber mit dem Tourismus eng verbunden.
Welche Herausforderungen kommen durch die Corona-Krise auf den ÖSV zu?
Der Verband ist gut aufgestellt, aber wir müssen mit den Ressourcen jetzt sehr sorgsam umgehen. Es wird für alle schwieriger werden. Wichtig ist, dass wir auf den Tag X vorbereitet sind, wenn es wieder aufgeht und die Maßnahmen vorbei sind. Dazu erhoffe ich mir auch Antworten von der Politik: Welche Ziele gibt es für die Zukunft? Und wie sieht der entsprechende Plan aus?

Was meinen Sie konkret?

Selbstverständlich begrüße ich die Maßnahmen, die getroffen wurden, um das Virus einzudämmen. Aber die Menschen brauchen zugleich auch Orientierung. Sie müssen wissen, wie es weitergeht und wann wir wieder mit einer Form von Normalität rechnen können. Ansonsten wird die Wirtschaft großen Schaden erleiden. Das ist jetzt genau die Herausforderung für die Politik: Dass sie eine Balance findet zwischen medizinischer Möglichkeit und wirtschaftlicher Notwendigkeit. Mir ist klar, dass das schwierig ist und mit viel Sensibilität verbunden sein muss.

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