Rodler bleiben in der Erfolgsspur: Olympia-Silber für Wolfgang Kindl

Rodler bleiben in der Erfolgsspur: Olympia-Silber für Wolfgang Kindl
Bei seinen vierten Winterspielen gelingt dem 33-jährigen Tiroler der große Coup. Gold geht an Deutschland.

Österreichs Kunstbahnrodler bleiben in der Erfolgsspur. Vier Jahre nach der Goldmedaille von David Gleirscher in Pyeongchang durfte Rot-Weiß-Rot am Sonntag auch im Eiskanal von Yanqing jubeln.

Dieses Mal veredelte Wolfgang Kindl seine Karriere. Der 33-jährige Tiroler gewann im Einsitzerbewerb die Silbermedaille. Geschlagen wurde er bei seinen vierten Olympischen Winterspielen nur vom Deutschen Johannes Ludwig.

Kindl ist ein wahres Stehaufmännchen. In seiner Karriere wurde er immer wieder zurückgeworfen, in den vergangenen drei Wintern war der Doppelweltmeister von 2017 nicht mehr im Spitzenfeld zu finden gewesen. "Da fängst du schon zum Nachdenken an", erinnert sich der nur 166 Zentimeter große Rodler.

In dieser Weltcupsaison ist Wolfgang Kindl aber wieder richtig durchgestartet. Er kehrte wieder auf das Siegespodest zurück und wurde unmittelbar vor der Abreise nach Peking in St.Moritz Europameister. "Ich habe wieder die Freude am Rodeln gefunden", verriet er dem KURIER.

Fast aufgehört

Nach seinem Coup meint Kindl: „Wir haben so viel auf uns genommen. Es war eine extrem lange und zähe Zeit, sicher ist es das Größte, was man erreichen kann. Ich habe auch oft daran gedacht, aufzuhören.“

Markus Prock ist als Präsident des Österreichischen Rodelverbandes natürlich froh, dass es nicht so gekommen ist: „Wolfi hat einen eisernen Willen, er hat alles in die Waagschale geworfen. Es freut mich sehr, dass er die Medaille, die er vor vier Jahren hätte gewinnen können, nun nachgeholt hat. Silber ist ein Wahnsinn bei Olympischen Spielen. Wolfi ist fahrerisch einer der besten.“

Cheftrainer Rene Friedl betont: „Wir sind superhappy. Wir sind ja in allen drei Bewerben gut aufgestellt, das gibt natürlich Rückenwind. Wolfgang und Olympiasieger Johannes Ludwig sind in einer eigenen Liga gefahren."

"Hansi Ludwig war einfach zu stark, das muss man anerkennen", weiß Kindl. "Im Endeffekt hat sich alles ausgezahlt für mich."

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