Silberne Skisprung-Sensation durch Manuel Fettner

Silberne Skisprung-Sensation durch Manuel Fettner
Der 36-Jährige krönt eine lange Karriere mit einer sensationellen Silbermedaille, nur Kobayashi war auf der Normalschanze nicht zu schlagen.

Zweiter Tag mit Medaillenentscheidung bei den Winterspielen in Peking, zweite Medaille für Österreich. Manuel Fettner gewann sensationell die Silbermedaille beim Skispringen auf der Normalschanze. Der 36-Jährige lieferte eine Aufholjagd, nachdem er im ersten Durchgang auf Rang fünf gelegen war.

Nicht zu schlagen für Fettner war lediglich der japanische Überflieger Ryoyu Kobayashi, Bronze ging an Dawid Kubacki aus Polen.

Für Fettner ist es die Krönung einer langen und oft durchwachsenen Karriere. Aktuell ist das einstige Toptalent, das bereits 2001 im Weltcup debütiert hatte, offiziell nicht einmal Teil der österreichischen Skisprung-Nationalmannschaft. Im Sommer musste er sich über den Kontinental-Cup einen Weltcup-Startplatz erarbeiten.

"Das ist jetzt mal eine komplette Achterbahnfahrt der Gefühle", sagte der gebürtige Wiener in einer ersten Reaktion. "Ich hab' immer gemerkt, dass ich es noch drauf habe", sagte der Mannschafts-Weltmeister von 2013, der im Weltcup noch nie über einen dritten Platz hinausgekommen war. "Es war eine lange Reise bis zu dieser Silbernen, aber ich habe den Weg dorthin immer genossen, trotz der vielen Rückschläge."

Kraft enttäuscht

Im ersten Durchgang war es für die Österreicher noch nicht rund gelaufen. Während sich der Japaner Ryoyu Kobayashi souverän an die Spitze des Klassements setzte und Peter Prevc (SLO) sowie Kamil Stoch (POL) auf die Plätze verwies, kam von den Österreichern nur Manuel Fettner in Schwung.

Stefan Kraft, Österreichs Hoffnungsträger, kam letztlich nicht über den zehnten Rang hinaus. "Alles egal", sagte der Salzburger, "die Silberne von Manuel wiegt das alles auf." Es ist die erste Olympia-Einzelmedaille für Österreichs Skispringer seit Bronze von Gregor Schlierenzauer in Vancouver 2010.

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