Pech zum Eishockey-WM-Auftakt: Österreich unterliegt Schweden 1:3
Österreichs Eishockey-Team ist mit einer 1:3-Niederlage gegen Schweden in die 85. Weltmeisterschaft gestartet. Die Österreicher zeigten gegen den elffachen Weltmeister phasenweise eine richtig starke Leistung und hatten speziell im zweiten Drittel auch Pech.In dieses waren die Schweden enorm druckvoll gestartet und schafften es die Österreicher mit ihrer überragenden Technik beim Stand von 1:2 fast drei Minuten lang im eigenen Drittel einzuschnüren. Da im zweiten Drittel bekanntlich der Weg zur Spielerbank länger ist, kam Österreich nicht zum Wechseln. Mit größter Mühe überstand das Team diese Phase, es folgte die stärkste Phase der Nationalmannschaft. So stark, dass Österreich eigentlich führen hätte müssen.
Schneider hatte vor der Pause mit einem Gewaltschuss zum 1:2 (20.) getroffen. Nach einem schönen Spielzug und einem Foul an Nissner gab es erstmals ein Powerplay für die Österreicher, die den Puck schön laufen ließen. Haudum hatte bei einem Stangenschuss Pech (26.), wenig später schupfte Lebler den Puck knapp über die Latte auf das obere Tornetz. Bei eine weiteren Lebler-Schuss rutschte der Puck nach einer missglückten Abwehr von Hogberg knapp am Tor vorbei, in Minute 29 traf Huber nur die Stange. Statt 3:2 für Österreich stand es nach einem Fehler von Goalie Starkbaum 1:3. Dem sonst so starken Wiener rutschte ein Puck zwischen den Beinen hindurch, Nordström reagierte am schnellsten und schob ein (33.).
Im Schlussdrittel versuchte Schweden, das Spiel zu kontrollieren, die Österreicher verteidigten aber gut und aufmerksam.
Die Schweden waren nur mit drei Blöcken ins Spiel gegangen, weil sie noch auf Verstärkungen aus der NHL warten. Die Österreicher lieferten gesamt eine erfreulich gute Leistung ab. Das letzte WM-Duell mit den Schweden ging 2019 noch 1:9 und mit einem Zwei-Klassen-Unterschied aus.
Roger Bader (Teamchef): "Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden, wie sie mitlaufen konnten, wie sie mit der Intensität mithalten konnten und zu Torchancen gekommen ist. Dass am Schluss Schweden trotzdem gewinnt, ist ihrer Qualität geschuldet. Eine Niederlage ist immer schwierig, aber auf der anderen Seite steht Schweden. Sie waren nochmal deutlich stärker als in Wien (0:1 im Testspiel). Es ist eine Weltklassemannschaft mit hervorragenden Spielern, die vier NHL-Verteidiger sind erste Sahne. Vom Moralischen her ist es gut, es war eine für Österreich sehr beeindruckende Leistung. Die USA sind immer auch ein Kandidat um die Medaillen, da kommt eine geballte Ladung an Eishockey-Qualität auf uns zu."
Peter Schneider (Torschütze): "Arno (Anm.: Teamchef Assistent Arno del Curto) hat die ganze Zeit gesagt, jedesmal wenn ich Chance habe, soll ich schießen. Gottseidank ist er reingegangen. Schade, dass wir verloren haben, aber wir können mit unserer Leistung zufrieden sein. Für viele ist es die erste WM, ich hoffe, sie haben gesehen, dass wir mit solchen Gegnern mitspielen können."
Dominique Heinrich (Verteidiger): "Wir haben mit zwei Toren Unterschied verloren, das war in der Vergangenheit oft anders. Wir können das Spiel durchaus positiv sehen. Die Schweden hatten mehr vom Spiel, keine Frage, aber wir haben unseren Job relativ gut gemacht. Auf so einem Spiel können wir gut aufbauen. Wir haben Charakter gezeigt, wenn man schnell 0:1 zurückliegt, kann man auch zerbrechen. Gegen die USA wird es gleiche Leistung brauchen."
Marco Kasper (WM-Debütant): "Schade, dass wir verloren haben. Aber wir haben ganz gut gespielt, im zweiten Drittel hatten wir auch gute Chancen im Powerplay. Leider hat es nicht gereicht, weil Schweden ein richtiges Top-Team ist. Wir müssen schauen, dass wir uns verbessern, vor allem im eigenen Drittel. Aber wir können auf dieses Spiel aufbauen und Selbstvertrauen mitnehmen."
Am Sonntag, 15.20 Uhr (live ORF Sport+), treffen die Österreicher auf das Team der USA.
Kommentare