Ein Österreicher in der obersten Liga der Eishockey-Trainer
Wer den größten Eishockey-Talenten der Welt zum Beispiel bei der Unter-20-WM in Edmonton auf Kufen und Kelle geschaut hat, kann erahnen, wie hart die Youngsters an ihrer Technik arbeiten.
Skills werden speziell im Eishockey die technischen Fähigkeiten genannt, die Skills Coaches werden immer gefragter. Ein Österreicher spielt in diesem Bereich in der obersten Liga. Paul Ullrich wurde am Mittwoch als einer von 16 Skills Coaches präsentiert, die bei der Tagung von „The Coaches Site“ von 22. Bis 26. März einen Vortrag halten dürfen. Eine große Ehre für den 34-jährigen Villacher - auch, wenn das Symposium zum zweiten Mal nach 2020 nicht in Toronto sondern online stattfindet: „Es gibt in dieser Größenordnung nur zwei Tagungen. Eine von der NHL und das von The Coaches Site. 150 Trainer haben sich beworben.“ Ullrich wurde als einer von zehn ausgewählt, weil es dann viele gute Bewerbungen gab, wurde das Teilnehmerfeld auf 16 aufgestockt. 3.000 Trainer werden vor den Bildschirmen erwartet.
Ullrich wird sich in seinem Vortrag den Onetimer-Schüssen widmen. Dazu wird er in Villach ein Video aufnehmen. Wichtig ist ihm dabei: „Es werden Spieler und Spielerinnen verschiedener Altersgruppen dabei sein. Ich will zeigen, dass es egal ist, ob du einen NHL-Profi oder einen Nachwuchsspieler trainierst. Du brauchst nur Zwischenstufen.“ Da hilft es Ullrich wohl auch, dass er kürzlich sein Pädagogik-Studium abgeschlossen hat.
NHL-Stars als Kunden
Erfahrung mit einigen der weltbesten Spieler hat Ullrich auch. Begonnen hat er seine Trainerkarriere 2011 im Nachwuchs der Vienna Capitals, 2017 war er Skills Coach beim russischen Traditionsklub Lokomotive Jaroslawl und betreibt seit 2016 seine „Skillz Company Camps“, bei denen NHL-Profis wie Michael Grabner, Michael Raffl und andere Top-Spieler wie Peter Schneider, Thomas Raffl, Marco Rossi uvm. an ihrer Technik arbeiten. Auch Deutschlands NHL-Shooting-Star Tim Stützle holte ich im Sommer den Feinschliff bei Paul Ullrich.
Neben seinen Camps ist Ullrich als Consulter beim Villacher SV tätig. „Ich komme zu gewissen Terminen und mache mit den Spielern Trainings und Tests.“ Die Lösung als nicht angestellter, sondern als externer Trainer ist für den Kärntner ideal: „Als externer Trainer kommst du mit Lösungsansätzen und musst dich nicht mit internen Problemen beschäftigen. Für die Spieler ist es auch immer eine willkommene Abwechslung.“ Und Ullrich hat Zeit für mehrere Klienten. Im März gibt es ein Gespräch mit dem SC Bern, einer der größten Klubs des Kontinents.
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