Parallel-Rennen in Zürs: Ein neues Siegergesicht aus Slowenien

Parallel-Rennen in Zürs: Ein neues Siegergesicht aus Slowenien
Andreja Slokar setzte sich im Finale gegen die Norwegerin Stjernesund durch. Weltmeisterin Katharina Liensberger schied bereits im Achtelfinale aus.

Die Vorfreude und die Erwartungen waren riesig. Immerhin ist der Parallel-Riesentorlauf in Zürs das Heimrennen von Katharina Liensberger. Immerhin war der Fanclub der Vorarlbergerin zahlreich angereist. Und immerhin ist die 24-Jährige die amtierende Weltmeisterin in dieser Disziplin.

SKI-WELTCUP IN LECH/ZÜRS: PARALLELSLALOM DER DAMEN

Wasser und Salz, Gott erhalt's

Verkühlung als Handicap

Doch der Heimweltcup endete für Katharina Liensberger mit einer Ernüchterung. Zwar konnte sich die Technik-Spezialistin für das Finale der besten 16 qualifizieren, im Kampf Frau gegen Frau kam für sie dann aber gleich in der ersten Runde das K.o.. Im Achtelfinale gegen die Schwedin Sara Hector war für Liensberger Endstation.

Die Doppelweltmeisterin von Cortina verpasste in Zürs die große Chance, die Führung im Gesamtweltcup zu übernehmen, nachdem mit Mikaela Shiffrin (USA) und Petra Vlhova (Slowakei) die Siegerin und Drittplatzierte des Riesentorlaufs in Sölden nicht am Start waren.

"Ich hätte mir gewünscht, öfter die Piste herunter fahren zu können", sagte die Österreicherin, die körperlich nicht ganz auf der Höhe war. Liensberger ist seit einigen Tagen verkühlt.

Auch die übrigen Österreicherinnen scheiterten vorzeitig im Achtelfinale. Für Stephanie Brunner kam gegen die Norwegerin Kristin Lysdahl das Aus, Elisa Mörzinger hatte gegen die Slowenin Tina Robnik das Nachsehen. Katharina Truppe (20./+1,33), Chiara Mair (23./+1,46, Katharina Gallhuber (28./+1,73), Franziska Gritsch (29./+1,76), Stephanie Resch (35./+1,96) und Katharina Huber (36./2,11) hatten es erst gar nicht in die K.o.-Phase geschafft.

Bewerb für Spezialisten

In Abwesenheit vieler Topstars - auch die Französin Tessa Worley, Alice Robinson (NZL) und die Italienerinnen Federica Brignone und Sofia Goggia hatten auf einen Start verzichtet - wurde in Zürs augenscheinlich, dass diese Parallelrennen ein Format für Spezialisten sind und für neue Siegergesichter sorgt.

Im Finale standen sich mit der Norwegerin Thea Louise Stjernesund und der Slowenin Andreja Slokar zwei Läuferinnen gegenüber, die im Weltcup zuvor noch nie in den Top 5 waren. Am Ende hatte Slalomspezialistin Slokar (25) die Nase um fünf Hundertstelsekunden vorne. Die Slowenin, 14. beim Saisonauftakt in Sölden, führt nun auch im Gesamtweltcup.

Kristin Lysdahl (NOR) gewann das kleine Finale gegen die Italienerin Marta Bassino und erreichte ebenfalls die erste Podestplatzierung ihrer Karriere.

Der Frauen-Weltcup wird am kommenden Wochenende mit zwei Slaloms in Levi fortgesetzt.

 

Finale: Slokar (SLO) schlägt  Stjernesund (NOR) um 0,05 Sek.
Um Platz 3:  Lysdahl (NOR) s. Bassino (ITA) 0,10.
Um Platz 5: Hector (SWE) s. Monsen (NOR) 1,10.
Um Platz 7: Dürr (GER) s. Robnik (SLO) 0,19.  
Achtelfinale: Lysdahl (NOR) s. Brunner (AUT/9.) 0,17, Robnik (SLO) s. Mörzinger (AUT/13.) 0,73, Hector (SWE) s. Liensberger (AUT/16.) Ausfall.
Out in der Quali: 20. Truppe +1,33, 23. Mair +1,46, 28. Gallhuber +1,73, 29. Gritsch +1,76, 35.  Resch +1,96, 36. Huber (alle AUT) +2,11.
Gesamtweltcup: 1. Slokar 118, 2. Shiffrin (USA) 100, 3. Gut-Behrami (SUI) 96, 6. Liensberger 65, 11. Brunner 43.

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