ÖSV-Skispringerin Iraschko-Stolz: Schreckmoment beim Comeback

SKI-JUMPING-WORLD-GER-WOMEN
Beim ersten Sprung nach der langen Verletzungspause verdrehte sich die 39-Jährige gleich wieder das Knie - glücklicherweise das gesunde

Es war ruhig in den vergangenen Monaten um Daniela Iraschko-Stolz. Die Grande Dame des Skispringens hatte die letzte Saison im Februar wegen chronischer Knieschmerzen vorzeitig beenden müssen und blieb seither am Boden. Auch der Weltcup-Auftakt in Wisla fand vor zwei Wochen ohne die 16-fache Weltcupsiegerin statt.

Ski Jumping World Cup 2021

Nachdem das beleidigte linke Knie im Sommer kein Training zugelassen hatte und schon bei kleinsten Übungen rebellierte, machte Daniela Iraschko-Stolz in den vergangenen Wochen enorme Fortschritte. Am vergangenen Wochenende kehrte die 39-Jährige erstmals wieder auf die Schanze zurück - und wurde prompt auf die Probe gestellt.

Denn die steirische Draufgängerin ging den ersten Sprung nach der langen Pause keineswegs behutsam an, sondern war gleich wieder in ihrem Element und flog prompt zu weit. Bei der Landung verdrehte sich Iraschko-Stolz das Knie - glücklicherweise ihr gesundes. Die 39-Jährige konnte den besorgten ÖSV-Verantwortlichen Entwarnung geben.

ÖSV-Direktor Mario Stecher sah sich den Sprung auf Video an und war durchaus beeindruckt von der Performance der 39-Jährigen. "Sie hat in der Luft hasardiert. Der Sprung hat mir definitiv besser gefallen als ihre Sprünge bei Olympia", meinte der Steirer.

Wann Daniela Iraschko-Stolz in den Weltcup zurückkehren wird, ist noch unklar. "Sie braucht mit ihrer Routine normalerweise nicht viele Sprünge vorher", sagt Cheftrainer Harald Rodlauer.

Der Weltcup der Skispringerinnen wird am 3. und 4. Dezember in Lillehammer fortgesetzt. Die Vorarlbergerin Eva Pinkelnig trägt nach ihrem Sieg beim Auftakt in Wisla das Gelbe Trikot der Weltcupführenden.

Die Herren sind bereits an diesem Wochenende in Ruka im Einsatz.

Kommentare