Nach dem FIS-Chaos: Welche Privilegien die ÖSV-Stars genießen

Ein Skifahrer mit Mütze und Skiern im Schnee.
Die ÖSV-Abfahrer sind zur Untätigkeit gezwungen und testen bereits die WM-Piste von 2025.

Es war bislang ein äußerst mühsamer und nervenaufreibender Winter für die Abfahrer. Die Weltcupsaison war in Wahrheit ein Saisönchen, nicht nur einmal erlebten die Abfahrer eine Abfuhr: Zermatt, Beaver Creek, Chamonix – gleich an drei Schauplätzen fand kein Rennen statt.

Der fragwürdige und unkoordinierte Weltcupkalender der FIS ist dafür verantwortlich, dass die Abfahrtsherren von Mitte Februar (Kvitfjell) bis Ende März (Weltcup-Finale in Saalbach-Hinterglemm) zur Untätigkeit gezwungen sind. Zumindest die ÖSV-Speedmannschaft macht noch das beste aus der Misere und stimmt sich für das Weltcupfinale und die Heim-WM 2025 ein.

Vincent Kriechmayr und Co. nützten die vergangenen Tage für ein Spezialtraining auf der WM-Abfahrtspiste am Zwölferkogel, wo dann im Februar 2025 um Medaillen gefahren wird. Zuvor hatten bereits die österreichischen Technikerinnen rund um Katharina Liensberger im Renntempo Bekanntschaft mit der Strecke in Saalbach-Hinterglemm gemacht.

Dieses Sondertraining ist vorerst ein Privileg des ÖSV-Teams. Allerdings könnten die Österreicher in Zukunft Gesellschaft von US-Läufern bekommen. Christian Scherer, Generalsekretär von Ski Austria, verhandelt rund um den Weltcup in Aspen gerade mit den Verantwortlichen in Nordamerika über eine US-österreichische Kooperation. 

Die ÖSV-Speedteams wollen im Spätherbst die Abfahrtspisten in Copper Mountain nützen, im Gegenzug soll die US-Mannschaft die WM-Piste in Saalbach testen dürfen.

In Aspen wird am Freitag der Weltcup fortgesetzt. In der Wintersportmetropole im Bundesstaat Colorado wird, wenn man so will, der Weltcup eröffnet. Denn in Aspen wird der Herren-Riesentorlauf nachgetragen (18/21 Uhr live ORF 1), der beim Saisonauftakt Ende Oktober in Sölden im ersten Durchgang abgebrochen werden musste.

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