Seine Schwester Noa, kurz vor Olympia 19 Jahre jung geworden, wurde 34. im Super-G und 41. im Slalom, im Riesentorlauf schied sie aus, um die Abfahrt machte sie einen Bogen. Sie gilt aber als ganz großes Ski-Talent und hat 2020 in Lausanne bei den Jugendspielen Silber und Bronze gewonnen.
IhrTrainer Michael Stocker arbeitet für den israelischen Verband und war mit den Szőllős-Geschwistern vor einem Jahr schon bei der WM in Cortina. Der einst erfolgreiche Grasskifahrer aus Wiener Neustadt arbeitete im Trainingszentrum Waidhofen an der Ybbs, wo er die Geschwister Benjamin, Barnabas und Noa kennenlernte und trainierte.
In Niederösterreich ist man stolz auf deren Erfolge. „Die TZW Familie gratuliert Barnabas zum großartigen sechsten Platz in der Kombination bei den Olympischen Spielen!“, steht auf der Homepage der HAK Waidhofen/Ybbs. Noa sagt stolz: „In der Schule waren auch schon Anton Steiner, Thomas Sykora, Hannes Trinkl, Kathrin Zettel und Katharina Gallhuber.“
Schon Papa Peter Szőllős war Skirennfahrer. In den 1990er-Jahren startete der heute 54-Jährige für Israel, sammelte einige Weltcuperfahrungen, vertrat Israel bei den Skiweltmeisterschaften 1993 – und vererbte nicht nur Noa, sondern auch ihren älteren Brüdern Benjamin (25) und Barnabas (23) das Skirennfahrer-Gen.
Der Stolz Israels
Die Familie übersiedelte in die Nähe von Wien, die Kinder fuhren für den Skiclub ÖSV Edelweiß Rennen. Später übersiedelte die Familie nach Murau, wo die Kinder in die Ski-Hauptschule gingen und danach ins Internat nach Waidhofen wechselten. Vor vier Jahren kam der Bruch mit dem ungarischen Skiverband, weshalb die beiden Brüder nicht bei den Spielen 2018 antreten konnten. Danach beantragten sie die israelischen Pässe. In Israel werden deren Erfolge verfolgt, Noa war bei der Eröffnung Fahnenträgerin. „Diese ungarischen Skifahrer sorgten für Israels bestes Ergebnis bei Winterspielen“, schrieb Haaretz.
Zum Thema Antisemitismus sagte Noa zu Nu, dem jüdischen Magazin für Politik und Kultur: „Das war bis jetzt kein Problem. Hier im Skizirkus sind wir alle so fokussiert auf den Erfolg. Ich glaube, da kommen die Athleten gar nicht auf solche Gedanken.“
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