Lindsey Vonn denkt schon an Sotschi 2014
Lindsey Vonn ist ein Stehauf-Weibchen. Am Dienstag kämpfte die US-Dame nach ihrem schweren Sturz im Super-G mit den Tränen. Zu groß waren die Schmerzen der Verletzung im rechten Knie (Kreuz- und Innenbandriss und Schienbeinkopfbruch) und die Enttäuschung über das WM-Aus. Doch 24 Stunden später hörte man von der ehrgeizigen Amerikanerin schon wieder ganz andere Töne.
Kämpferische.
„Ich kann euch versichern, dass ich so hart arbeiten werde, wie es menschlich möglich ist, um mein Land nächstes Jahr in Sotschi (Anm. Olympische Spiele) zu repräsentieren“, ließ die Abfahrts-Olympiasiegerin durch ihren Verband ausrichten. „Ich werde so schnell wie möglich nach Vail zurückkehren, um die notwendigen Operationen zu bekommen“, sagte die viermalige Gesamtweltcupsiegerin, die voraussichtlich Anfang kommender Woche in den USA operiert werden wird.
Lindsey Vonn wäre nicht die erfolgreichste aktive Rennläuferin (59 Weltcupsiege), wenn sie so schnell aufgeben würde. Bereits kurz nach der erschütternden Diagnose legte die 28-Jährige in Schladming wieder Kampfgeist an den Tag. Von der prognostizierten neunmonatigen Wettkampfpause wollte Vonn nichts hören. „Sie meinte, es geht nicht, ich muss ja in Lake Louise wieder gewinnen“, berichtete ihr Betreuer Robert Trenkwalder und fügte hinzu: „An ein Karriereende hat niemand gedacht.“
Anteilnahme
Schuldzuweisungen an die Verantwortlichen, die den Pannen-Super-G nach zwölf Verschiebungen und dreieinhalb Stunden Wartezeit doch noch starten ließen, gab es auch einen Tag nach dem Malheur von Vonn nicht.
Während die Speed-Queen den Ort des Geschehens am Mittwoch bereits verlassen hatte, schickten ihre viele Kollegen aufmunternde Worte aus Schladming. „Sie ist eine großartige Kämpferin. Ich wünsche ihre eine schnelle und gute Genesung“, sagte Super-G-Siegerin Tina Maze. Auch deren männliches Pendant Ted Ligety, der am Mittwoch triumphierte, war in Gedanken bei seiner Landsfrau: „So etwas kann man nicht einfach ausblenden.“
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